Review
Exposed To Noise - A Reference To Desolation
Emocore haben sich die deutschen Nachwuchsmusiker von Exposed To Noise auf ihre Fahnen geschrieben, diese Marschroute verfolgen die Jungs auf ihrem neuen Longplayer A Reference To Desolation konsequent. Zum Glück beschränkt man sich nicht nur auf eine Stilrichtung, sondern verschließt sich nicht gegenüber anderen Einflüssen wie Alternative Rock oder Punk.
Die Riffs sitzen an der richtigen Stelle, Sänger Stefan bringt seine aggressiveren Gesangsparts schön rotzig, wirkt jedoch bei den cleanen Parts leicht angestrengt, größere Höhen und Tiefen sind kaum erkennbar, was eine gewisse Eintönigkeit zur Folge hat. Irgendwie kann man sich nicht des Eindrucks erwehren, dass möglicherweise in einigen Fällen technisch eingegriffen wurde. Der leichte Nachhall bei einigen Liedern ist jedenfalls auffällig genug. Auf Dauer geht das dem Hörer gehörig auf den Zeiger.
Songwriterisch hat die Band einiges zu bieten, viele der Songs sind abwechslungsreich und gehen gut ins Ohr. Zahlreiche Breaks gestalten die Angelegenheit zwar gewohnt zackig; die Riffs bleiben über weite Strecken der Platte kaum variabel, was den monotonen Gesang stark betont.
Von der Produktion her ist die Scheibe eher mittelmäßig. Druckvoll, aber wenig präzise.
Ansonsten bleibt man beim typischen Hüpf Metal. Leider haben auch einige Lückenfüller ihren Weg auf die Platte gefunden, die einfach überhaupt nicht zünden wollen. Sicher eine der besseren Bands ihres Genres, die von einer gezielten Weiterentwicklung profitieren würde. Deftones und Tool Fans können sich die Band vormerken, allen anderen sei im Zweifelsfall eine Hörprobe nahezulegen.
Robert