Review
Lullacry - Vol. 4
Bereits seit 1998 erfreuen die Gothic Rocker von Lullacry die finnischen Fans mit melodischem, druckvollem Heavy Rock. Das neue Album Vol. 4 geht in eine ähnliche Richtung, auch wenn diesmal dem Mainstream gehörig Tribut gezollt wurde.
Das Besondere an der ganzen Angelegenheit ist, dass es Lullacry dennoch gelungen ist, eine Scheibe mit dem gewissen Etwas vorzulegen. Mit "Perfect Tonight" erwartet den Hörer gleich zu Beginn der CD ein rockiger, groovender Song mit Mitwippfaktor. Ebenso das starke "Love, Lust, Desire", das mit kraftvoller Hookline und dem Markenzeichen der Band, dem rotzigen Gesang von Frontfrau Tanja überzeugt.
Stilistisch bleibt man nicht auf einer Schiene, sondern wendet sich auch Punk Rock, Balladen und der Pop Musik zu. Das gelingt durchweg recht gut, was vor allem der stellenweise sehr schönen Gitarrenarbeit und den Vocals zu verdanken ist.
Härte sucht man auf der Scheibe naturgemäß vergeblich, den aufgeschlossenen Musikfreund mag immerhin der Sinn der Band für Melodie, Rock 'n' Roll und die Prise Sex für kurze Zeit zu fangen. Etwas störend ist die allzusehr auf die Weiche des Mainstream ausgerichtete Produktion der CD, alle Lieder bleiben soundtechnisch zwar auf einer Ebene, auf Dauer nervt die dauernde Glattbügelei des Sounds jedoch. Ob die Sängerin an Cindy Lauper erinnert, vermag ich nicht fest zu stellen, eine gewisse Verwandtschaft von der Gesangstechnik mag in Ansätzen sicherlich bestehen, einen direkten Vergleich würde ich dennoch nicht ziehen.
Als lockerer Appetithappen für zwischendurch eignet sich das Material der Platte ganz bestimmt, nach mehreren Durchläufen bleibt dann aber die Lust aus, weiter zu hören.
Robert
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