Review
Loudblast - Planet Pandemonium
Bands aus Frankreich hatten international schon immer einen schweren Stand. Neben No Return, Massacra und alten Heroen wie Sortilege und H-Bomb und den Urvätern von Metal a la Tricolore Trust gibt es nicht viel, was sich in meinem heimischen Regal aus unserem südwestlichen Nachbarland findet. Fehlt nur noch eine. Loudblast.
Die Deather gibt es wieder und da Sublime Dementia von 1993 immer noch regelmäßig den Weg in den Player findet, habe ich mir die neue Scheiblette Planet Pandemonium feist grinsend unter den Nagel gerissen. Bereits zum Jahreswechsel 2003/04 wurde das Teil eingeholzt und erfährt jetzt durch Slalom den Weg an die Öffentlichkeit. Fett und druckvoll einer Sneap-Produktion gleich werden die Riffs kredenzt. Die technische Note kommt nie zu kurz und zumeist bewegen sich die Songs im gepflegten Midtempo, das den Hörer aber dennoch nett an die Wand drückt. Kurze eingestreute heftige Speederuptionen lockern den Death Metal auf und bieten entsprechend Kurzweil. Die tiefe kraftvolle Stimme von Stephane jagt einem einen wohligen Schauer nach dem anderen über den Rücken und die Rhythmusgitarrenarbeit glänzt mit Abwechslung. Die Songs zünden erst nach mehreren Durchläufen, definitiv keine Fastfoodmucke zum Nebenbeihören.
Alles gut eigentlich, oder? Leider nein, denn insgesamt bieten die Songs absolut keinen Wiedererkennungswert und ab Song vier plätschert das Album stets im selben Fahrwasser. Kennste einen, kennste alle. Schade.
Wer aber auf kontrollierten fett produzierten Death Metal mit durchdachten aber nicht zu frickeligen Arrangements etwas anfangen kann und die nötige Geduld mitbringt, sollte reinhören. Ich greife lieber zur Sublime...
Siebi