Review
Ewigkeit - Conspiritus
Seit den späten Neunzigern lebt der Brite James Fogarty unter dem Titel Ewigkeit seine musikalischen Phantasien aus. Diese führten von den Black bzw. Death Metal Klängen der Anfangstage hin zu den Gothic-Rock-Progressiv Kompositionen, die auf dem neuesten Silberling Conspiritus enthalten sind.
Was sich vom textlichen Konzept her noch recht interessant liest, sorgt aber spätestens bei der musikalischen Umsetzung für eine herbe Ernüchterung, denn bei der Darstellung einer durch Militär, Medien, Konzerne und totalitären Regierungen kontrollierten Welt (Orwell und Huxley lassen grüßen) fehlt es an allen Ecken und Enden. Das beginnt bei dem sehr monotonen und melancholischen Gesang (das Wort Gejaule trifft es an der einen oder anderen Stelle um Längen besser), geht über die Pseudo-Klaustrophobischen Samples zwischen den einzelnen Liedern im Speziellen bis hin zu ebenso steril wie eintönig und uninspiriert herunter gespielten/komponierten Songs im Allgemeinen. Vor allem die alles dominierenden Keys und Samples stellen mir die Nackenhaare senkrecht, da sie, anstatt das Konzept zu unterstützen, mit den ewig gleichen Harmonien die Atmosphäre zerstören. Ganz zu schweigen, dass sie die Gitarren einfach zu weit in den Hintergrund drängen. Dass die Song auch noch alle gleich gestrickt und damit mehr als vorhersehbar sind, gibt dem Ganzen dann den Rest. Langeweile pur!
JR