Review
Runamok - Dance Of The Dead
VÖ: 11. Juli 2005
Zeit: 51:03
Label: Metal Axe Records
Homepage: www.runamok-rocks.de
Knappe eindreiviertel Jahre bin ich nun bei Heavyhardes und das ist mittlerweile die dritte CD der Herren Schwarz/Kaufmann, die auf meinem Schreibtisch landet. Bedenkt man die Zeit, die normalerweise zwischen dem Release zweier Platten liegt, keimen bei mir schon vor dem ersten Durchlauf leichte Zweifel an der inhaltlichen Qualität des Silberlings. Schaffen Runamok es erneut und toppen den Vorgänger oder bekommen wir hier einen lauen Abklatsch der bisherigen Songs serviert?
"Blind" und "Invisible" stopfen diese Bedenken aber - dem Himmel sei es gedankt - vom Anfang weg gleich mal mit Anlauf in die nächste Mülltonne. Ordentlich treibende Rhythmen, nackenbrechende Riffs, fetzige Soli, hörenswerte Melodielinien ziehen sich durch jede der 51 Minuten Laufzeit. Dazu gesellt sich Fabians raue Stimme. Dieser hat seine Art zu singen im Vergleich zu den bisherigen Alben etwas verändert und klingt nun nicht mehr so sehr nach Mr. Mustaine, auch wenn hier und dort die Parallelen noch immer unverkennbar sind. Generell führen die zwölf Old School Thrash/Power Metal Songs die bisherige Linie konsequent fort und werden erneut nicht nur Fans von Annihilator, den alten Metallica oder Megadeth begeistern. Trotz all der Anleihen büßt Runamok aber nichts an Eigenständigkeit ein, da das Songwriting frisch und unverbraucht klingt. Den Beweis liefern dynamische Kracher wie "Weapons Of Mass Destruction", "Thrash With Class", "Fat And Dead" oder der Titeltrack "Dance With The Dead", die in den Ohren kleben bleiben und für ein lang anhaltendes Hörvergnügen sorgen. Auch das Pantera Cover "Domination" weiß zu gefallen. Gut, das hohe Niveau wird nicht über die komplette Spielzeit gehalten. Vor allem das meiner Meinung nach etwas lahmende "Freedom" tanzt hier aus der Reihe und versandet im musikalischen Niemandsland. Auch der Sound hätte an der ein oder anderen Stelle ein ganz klein wenig mehr Druck gebrauchen können.
Ansonsten gibt's nichts zu meckern. Zehn gelungene Songs, ein schwacher und eine erstklassige Coverversion sollten die Jungs ein ganzes Stück nach vorne bringen. Ich attestiere Runamok jedenfalls eine rosige Zukunft.
JR
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