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Review
Machine Men - Elegies
Machine Men, das kennen wir doch, oder? Das ist ein Song auf dem wunderbaren Werk The Chemical Wedding von unser aller Freunde Dickinson. Zufall? Wohl kaum, denn die Maschinisten aus Finnland orten sich musikalisch exakt so ein wie der Maiden-Sänger auf seinen Solopfaden. Da hilft es auch ein wenig, dass Antony am Mikroständer dem guten Bruce verdammt nahe kommt - beeindruckend! Dabei sind diese jungen Burschen (alle um die 20, prahlt die Bandinfo - wollen die mich ärgern oder was...) weit davon entfernt, eine reine Kopie bekannter Vorlagen zu liefern. Sie distanzieren sich bewusst von der Power-Metal-Schule im Zeichen von Stratovarius und Sonata Arctica und mischen in ihrem Sound die besten Elemente des 80er-Jahre Metal - also Maiden, Priest, Queensryche und wie sie alle heißen. Und das machen sie absolut hevorragend.
In den Finnvox Studios, wo auch Größen wie Edguy oder Children Of Bodom ihre Scheiben produzieren, hämmerten sie mit ihrem Debüt Elegies eine Sammlung von zehn wirklich erstklassigen Songs ein, bei denen jedem Freund des klassischen Edelstahls das Herz aufgeht. Die Kompositionen sind durchgängig auf höchstem Niveau - das reicht von schnellen Up-Tempo-Nummern ("Falling") bis hin zu eher balladesken, epischen Elementen ("From Sunrise To Sunset"). An den Instrumenten zeigen sie eine Versiertheit, die für eine so junge Truppe verblüfft, und die Produktion macht eine fette Figur. Ausfälle? Fehlanzeige - durchweg Top-Nummern. So was gibt's selten!
Mit dem letzten Stück erweisen sie dann ihrem größten Vorbild direkt die Ehre: mit "Freaks" bringen sie uns eine flotte Cover-Version von einem Dickinson-Song. Da heißt es: Augen auf - hier gibt es was Neues zu entdecken. Wie hieß es doch bei Ado mit der Goldkante: es lohnt sich.
