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Thomas Bodin - I Am

Thomas Bodin - I Am
Stil: Progressive Rock
VÖ: 27. Juni 2005
Zeit: 63:23
Label: Inside Out
Homepage: www.theflowerkings.com

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Hier sollten vor allem Freunde des Progs die Ohren aufstellen. Tomas Bodin ist seines Zeichens Tastenhauer der schwedischen Proggies The Flower Kings. Mit I Am stellt er mittlerweile schon sein viertes Solo-Werk zur Diskussion, für das er sich erstmals Unterstützung an der Vokalisten-Front an Bord geholt hat. Waren frühere Alben wie etwa Pinup Guru (2002) oder Sonic Boulevard (2003) noch rein instrumental, dürfen auf I Am nun Anders Jansson, Pernilla Bodin und Helene Schönning ihre Stimmen den Kompositionen des Meisters leihen.
Auch instrumental hat er aufgerüstet: von der Glenn Hughes Band gastiert hier der Klampfer Jocke JJ Marsh, und die Kessel rührt der Flower Kings-Kollege Marcus Lillequist.
Thematisch geht es hier um das Thema des Menschenlebens auf der Erde, über Philosophie und Religion, was im Prog-Lager wohl irgendwie in ist - schon der Spock's Beard Mastermind Neal Morse lieferte mit One ja schon eine, wenn auch christlich angehauchte, Interpretation dieses Themas ab.

Aufgefächert ist die Scheibe in drei Teile, die jeweils wiederum einzelne Stücke enthalten, in der Info als Suiten bezeichnet. Insgesamt löst die Scheibe das ein, was Meister Bodin selbst sagt: "Ich habe Musik als Background für eine komplexe Geschiche geschrieben." Was wir hier haben, ist eine nicht unbedingt leicht verdauliche musikalische Reise, in der sich Stile und Stimmungen häufig abwechseln, Instrumentalparts von Songpassagen unterbrochen werden und allerlei musikalische Einflüsse durch die Gegend springen: in den quirligen Keyboard-Parts schauen Emerson, Lake & Palmer um die Ecke, immer im Dunstkreis sind Yes und Konsorten, und in den heftigeren Abschnitten lassen Deep Purple und The Cream grüßen. Manchmal thront das Piano und der Sologesang über allem - und manchmal, ja manchmal erahnt man Spuren von Pink Floyd (war für mich kein gutes Zeichen ist).
Diese Aufzählung macht allerdings schon deutlich, wo das Manko der Scheibe liegt: als Musik für Musiker mag das taugen, für den einen oder anderen interessanten Höreindruck auch, aber lustig zum Verfolgen ist das nicht. Technisch ohne Frage versiert, aber manchmal halt verspielt bis an die Grenze zum Nervigen. Also? Für Proggies einen Blick wert, für traditionelle Metaller hartes Brot.

Holgi

3 von 6 Punkten

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