Review
Endstille - Navigator
Endstille blasen zum Angriff und die Zeichen stehen auf Sturm! Auch auf ihrem nunmehr vierten Album bleiben die Schwarzkittel ihrer Linie treu und brettern uns neun Black Metal Hassbatzen (zzgl. dem Vier-Sekunden-Intro "Ortungssignal") vor die Rübe, dass einem wahrlich das schwarze Herz aufgeht.
Anscheinend haben sich Endstille unsere Kritikpunkte zu Dominanz zu Herzen genommen, denn Navigator kommt ungleich abwechslungsreicher durch die Membrane. "I Bless You... God" ist ein Midtempostampfer vor dem gehörnten Herrn, der in bester Immortal (R.I.P.) Manier daherkommt. Doch schon beim darauffolgenden Titelstück wird im ICE Tempo durch die Botanik geholzt und man lässt nichts als Asche zurück. Endstille erschaffen mit ihren Songs eine böse, eine kalte, ja schon eisige Stimmung in ihren Songs, und das liegt nicht zuletzt an den Keifvocals von Iblis. Bestes Beispiel hierfür ist "Bastard", der mit seinen kalt klingenden Gitarren und der hintergründigen Melodieführung einfach zu überzeugen weiß. Der Rest der Songs steht dem allerdings in nichts nach, egal ob beim hyperschnellen "Monotonus II" (das seinen Namen zu Unrecht trägt) oder dem stampfenden "Let There Be Heaven", hier wurde Wert auf Abwechslung gelegt.
Endstille haben mit Navigator ein abwechslungsreiches Album erschaffen, das die Ausnahmestellung dieser Band in der deutschen Black Metal Szene mehr als nur deutlich unterstreicht. Ich stimme zwar ungern der Label-Info zu, aber hier ist wirklich Black Metal vom Feinsten!
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