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Deviated Presence - Eerie Sphere

Deviated Presence - Eerie Sphere
Stil: Progressive Black Death Thrash Metal
VÖ: 06. Juni 2005
Zeit: 75:14
Label: Limited Access Records
Homepage: www.deviated-presence.de

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Holla die Waldfee, wenn da mal jemand keine offensichtlichen Vorbilder hat. Diese Scheibe trägt ganz klar die Handschrift der Norweger Extol und der Schweden Opeth.
Deviated Presence gingen aus der Thrash Band Saniture hervor, sind in Bochum beheimatet und haben vor diesem Album im Jahre 2004 bereits die CD Fall's Passage auf den Markt gebracht.
Wer die obigen Bands kennt, der weiß, dass deren Musik alles andere als einfach zu konsumieren ist. Genauso verhält es sich bei Deviated Presence. Die Musiker scheinen ein nicht enden wollender Quell an komplexen Riffs und ohrwurmartigen Melodien zu sein. Jeder Song weist eine Unzahl an Tempowechseln auf, hier gibt es Breaks, bei denen sich andere Gitarristen die Finger brechen und viele der Melodien sind wirklich großartig. Hier vermischt sich alles, Death Metal mit halsbrecherischen Thrash Riffs, Progressive Metal mit kaltem Schwarzmetallgeschrubbe. Das gefällt mir an Eerie Sphere sehr, diese Wechsel von fingerverknotenden Songteilen hin zu einfacheren Black Metal Zwischenstücken, die die Musik des Trio sehr bereichern und auflockern. Solche Sachen dürften für meinen Geschmack ruhig öfter vorkommen. Dadurch erhalten die Stücke auch einen ganz eigenen Charakter und sind weit davon entfernt, bloß eine billige Kopie der Vorbilder zu sein.

Leider hat Eerie Sphere auch einige Mängel, die gleich mit dem Sound anfangen. Der ist nämlich sehr höhenlastig und nimmt den Gitarren leider einigen Wind aus den Segeln. Wenn die beim nächste Mal richtig fett ausfallen, knallen die Songs sicherlich noch besser. Das nächste wäre der Drumcomputer, der jetzt zwar nicht so nervig wie bei so manchen Kollegen, aber dennoch nicht das Gelbe vom Ei ist. Das wird den Songs ebenfalls gut tun, wenn hier ein Mensch hinter den Kesseln sitzt.
Dann ist da noch der cleane Gesang, der alles andere als sattelfest ist und so manche schräge Note fabriziert. Hier muss dringend was verbessert werden oder wenn's nach mir ginge, könnte man den Gesangsstil auch ganz weglassen.
Und zu guter Letzt ist da noch die Länge der Lieder. Die durchschnittliche Spielzeit eines Liedes liegt irgendwo bei acht Minuten, das Kürzeste dauert 6:08 Minuten, das Längste ist mit 14 Minuten und 17 Sekunden ein wahrer Marathon. Das wäre an sich ja gar nicht so schlimm, aber leider gibt es hier immer noch ein paar Längen in den Songs, wodurch man leicht den Faden verliert und manchmal nur schwer wieder zurückfindet. Aber auch ein Mikael Akerfeldt hat früher lange Songs geschrieben, die nicht immer durch die Bank spannend waren.

Fazit: Mit kompakterem Songwriting, keinem oder verbessertem cleanen Gesang, einem menschlichen Schlagzeuger und einer besseren Produktion können wir von Deviated Presence noch Großes erwarten. Trotz der genannte Kritikpunkte ist Eerie Sphere alles andere als ein schlechtes Album und sollte alle diejenigen ansprechen, die es gern ein wenig verzwickter haben.

Lord Obirah

4 von 6 Punkten

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