Review
Holy Moses - Strength Power Will Passion
Sabina Classen und ihre neu zusammen gestellte Bande zeigen uns Thrashern auf dem neuen Werk Strength, Power, Will, Passion, wie man diese Art von Metall zu schmieden hat. Die Songs wurden von Sabina und Gitarrist Michael Hankel geschrieben und präsentieren Holy Moses wie wir sie kennen und lieben. Wirklich? Alles gut? Teils teils. Sabina röchelt nach wie vor extrem und bildet mit Angela von Arch Enemy die Speerspitze hart grunzender Frontfrauen. Die Songs sind okay und man kann auch fein dazu das Köpfchen kreisen lassen, jedoch bleibt nichts wirklich hookartig ruckartig im Schädel, besser gesagt Klein- und Großhirn, hängen. Nichts was die Platte aus der Masse an Thrashscheiben herausheben würde. Der klinische Snare-, HiHat- und Beckensound geht mir auch ziemlich auf die Nüsse und erinnert stark an Axel Rudi Pell's Drumsounds, sehr synthetisch, aber nicht so unterirdisch wie Angelo Sasso und sein Fleisch gewordener Nachfolger Mathias Liebetruth auf dem aktuellen RW-Langweiler. Die Klampfen jedoch sind formidabel und auch im Solobereich macht Hr. Hankel einen ordentlichen Job. Für den Holy Moses-Fan erster Stunde eher Durchschnittsware und sehr weit von Finished With The Dogs oder auch der neuen Maschine aus Liechtenstein weg. Selbst das Century Media Comebackalbum Disorder Of The Order war da meiner Meinung nach stärker, aber gut, man kann nicht alles haben. Genug kritisiert, live werden die Frau und ihre Mannen anständig für gespaltene Schädel sorgen. Ach ja, einen hätte ich noch. Von der Spielzeit (66 Minuten) nicht blenden lassen, denn nach 45:47 ist der offizielle Teil beendet, darum Fast Forward-Taste bis 62:56 gedrückt halten und Sabina röchelt mit einem Herrn (ist es Tom Angelripper???) "Im Wagen vor mir". Witziges Ende eines sonst eher lauen Vergnügens.
Siebi
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