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System Of A Down - Mezmerize

System Of A Down - Mezmerize
Stil: Nu Metal
VÖ: 17. Mai 2005
Zeit: 36:11
Label: Sony Music
Homepage: www.systemofadown.com

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Mei hab ich mich erschreckt! Als ich vor einigen Wochen einen Ausschnitt aus "B.Y.O.B." hörte, nämlich nur den Refrain, dachte ich System Of A Down seien (leider) zahm geworden - zuckersüß und melodisch - BÄH! Wenn man sich das Werk aber im ganzen anhört, wird man merken, dass die Jungs immer noch genauso verrückt sind wie auf Toxicity, wenn auch nicht mehr ganz so geradlinig und heftig. Das Tempo in den Songs wird viel öfters gewechselt, es gibt viele softere Abschnitte mit klarem Gesang und das Material ist insgesamt viel melodiöser. Heißt konkret, Mezmerize ist viel abwechslungsreicher als sein Vorgänger, aber so was von, heidewitzka! Gleich nach dem Einstiegsdoppel "B.Y.O.B." und "Revenga" weiß man wo man dran ist und man beginnt gleich wieder mit dem "verrückt-durchs-zimmer-hüpfen- und-alles-auseinander-nehmen" - wie beim letzten Album, nur das man jetzt öfters Luft holen kann, um dann gleich noch heftiger auszurasten - geil!

Songs vier ("Cigaro") bieten dann die Textzeile des neuen Jahrtausends und beweist, dass die Jungs nicht mehr alle an der Waffel haben. Aber ich höre die Fans jetzt schon mitbrüllen: "My cock is much bigger than yours - My cock can walk right through the door!"
Die restlichen sieben Songs bieten dann weiter sehr abwechslungsreiche Unterhaltung! Meine Favoriten sind dabei das reggaemäßige "Radio/Video", das sehr coole "Violent Pornography" (mal wieder mit zuckersüßem Refrain) und das sehr elektronische "Old School Hollywood".

Ich will jetzt auch gar nicht um den heißen Brei herumreden, Mezmerize ist das Album des Jahres und System Of A Down haben sich selbst übertroffen. Es gibt keinen einzigen Ausfall, das Album geht in einem Rutsch runter wie ein frisch Gezapftes an einem lauen Sommerabend - besser kann man moderne Musik nicht machen. Der Gesang von Serj und Daron ist phänomenal, das Songwriting nicht von dieser Welt und die mal wieder mal sehr sozialkritischen/kranken Texte lassen einen mehr als nur einmal schmunzeln!

Einziger Wermutstropfen ist die Länge: nur 36 Minuten! Und wenn man weiß, dass es in knapp sechs Monaten mit Hypnotize noch einen Nachschlag gibt, da man soviel Material hatte, um gleich "zwei CDs" vollzupacken, hinterlässt das einen leicht faden Beigeschmack. Zwei Songs mehr und ich hätte rein gar nicht zu meckern gehabt! Na ja, auch langweilig... ;-)

Thorsten

6 von 6 Punkten

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