Review
Skylark - Wings
Die italienischen Metaller von Skylark produzieren schon seit 1995 am laufenden Band, und haben jetzt mit Wings mehr als ein halbes Dutzend CDs veröffentlicht. Warum hat man angesichts dieser Strebsamkeit noch nie von denen gehört? Wenn man sich "Rainbow In The Dark", den ersten Song anhört, dann hat man das Gefühl, dass es sich hier um eine wilde Mischung verschiedenster Metal-Stile handelt, denen es aber irgendwie an Koordination mangelt. Kann es ein, dass die nach eigenen Angaben dem Speed Metal verhafteten Skylark ihren wirklichen, unverwechselbaren Stil noch gar nicht gefunden haben? Mir kommt es zumindest so vor: Da wird kunterbunt drauf los gespielt. Mal hören sich Skylark nach lustigem Humpa-Dumpa-Happy-Metal an ("Summer Of 2001"), dann tendieren sie mal wieder in die sehr gemäßigte Speed-Richtung ("BelzebĂÂș"), wobei der Gesang immer recht brav wirkt und mich jetzt nicht wirklich mitgerissen hat. Eigentlich wollten Skylark mit Wings ja das dynamischste, tiefgehendste Album machen, das "voller Prog-, Hard Rock-, Metal-Elementen sein soll, verbunden mit unserem klassischen Stil". Nun ja, der Genre-Mix ist durchaus vorhanden. Dies kommt durch den scheinbar wahllosen Einsatz der Instrumente zum Ausdruck: Neben Gitarren, Bass und Schlagzeug werden vor allem Klavier, Cembalo und Keyboards verwendet. Cembalo und Keyboard hört man quasi bei jedem Song deutlich heraus, was nach einer Weile ziemlich penetrant wirkt. Von beidem für meinen Geschmack oft etwas zu viel des Guten ("Last Ride"). Die Lieder hören sich leider ziemlich gleich an, hier wäre weniger Stilmix, dafür aber mehr Konzentration auf klassische Metal-Elemente besser gewesen. Schön ist allerdings, dass der Def Leppard-Klassiker "When Love And Death Collide" im weiblichen Duett als Piano-orchestrale Version aufgenommen wurde.
Liz