Review
Watch Them Die - Watch Them Die
VÖ: 26. Januar 2004
Zeit: 42:48
Label: Century Media
Homepage: www.watchthemdie.com
Über den großen Teich aus Amiland kommt diese CD der noch gar nicht mal so langen (seit Anfang 2000) existenten San Franciscaner daher. Genauer gesagt aus der guten alten Bay Area. Den alten Hasen unter uns wird dieser Begriff ja noch im Gedächtnis hängen geblieben sein, oder ??? Verbinden wir doch damit so glorreiche Namen wie Exodus, Testament oder die guten alten Metallica. Tja, und dreimal dürft ihr raten, welchem Sound sich Watch Them Die verschrieben haben. Gut, ich geb's zu, die Frage war rein rhetorisch.
Zusammengerauft haben sich hier fünf Jungs, die wohl zuvor mehr in der Hardcore Ecke aufzufinden waren. Aber das macht nix. Geboten wird hier wirklich tighter, kraftvoll in Szene gesetzter Thrash Metal, genau wie er heute zu klingen hat, ohne dabei die "Großen" von damals zu kopieren. Die Jungs haben es geschafft, das Feeling der 80er gekonnt in das aktuelle Jahrtausend zu manövrieren, ohne dabei an Power zu verlieren noch in irgend einer Art gekünstelt zu wirken. Alles kommt sehr authentisch durch die Boxen geknallt. Dabei kommt der Band wohl die Hardcore Vergangenheit zugute, die man hier und da schon mal bei den Vocals raushört. Auf diesem Silberling sind sieben Songs vertreten, wobei lediglich zwei davon die fünf Minuten Grenze unterschreiten! Das ist für Thrash Bands ja wahrlich schon mal ungewöhnlich. Dabei wirken die Lieder keineswegs künstlich in die Länge gezogen oder gestreckt. Alles ist vielmehr wie aus einem Guss. Überhaupt handelt es sich hier um eine recht kurzweilige Scheibe bei der Langeweile garantiert nicht aufkommt.
Meine beiden Faves sind die beiden längsten Stücke "To See You Bleed" und "Resurrection" von dem man allerdings ne Minute Leerlauf von der Spielzeit abziehen muss. Alles in allem ein gelungenes Debut, das auf mehr hoffen lässt.