Review
Ra's Dawn - Unveiling The Grotesque
Unveiling The Grotesque ist das zweite Album der deutschen Progressive-Metaller von Ra's Dawn. Ob sich jetzt Liebhaber der altägyptischen Mythologie angesprochen fühlen sollten, wird sich zeigen...
angeblich beschäftigen sich die sechs Musiker aus dem Koblenzer Raum konzeptorisch mit der über 2000jährigen Historie Ägyptens, wie etwa der Titel "The Masque Of The Red Death" vermuten lässt. Bis zum dritten Song muss man allerdings das etwas träge hervorgebrachte Liedgut ertragen – Sänger Olaf Reimann leiert die ersten Songs ein wenig herunter. Da fehlt einfach der Funke, der überspringt! "Terrified" und "Follow Me" ziehen sich zu sehr in die Länge, da kann auch die im Grunde gute musikalische Darbietung nichts daran ändern. Auch "All That's Left Is Pain" wird monoton vorgetragen, der Gesang variiert kaum – stilistisch müssten Ra's Dawn ihrem Motto noch mehr gerecht werden oder vom Ägypten-Mythos Abschied nehmen: ich hatte mir eher orientalisch angehauchte Melodien erwartet; irgendetwas, das besser erkennen lässt, womit sich die Band beschäftigt. Einziger Lichtblick: "The Fall Of The House Of Usher" beginnt mit einem harmonisch-ruhigen Intro und geht dann nach kleiner Verzettelung über in einen kraftvoll-eingängigen Song, der sich in dieser Hinsicht von den anderen abhebt.
Insgesamt ist Unveiling The Grotesque nicht das, was ich von Progressive Metal erwarte – auf kitschige Keyboard-Passagen kann ich zwar verzichten, hier aber kommt der Synthesizer praktisch gar nicht zum Einsatz. Die Melodien, sofern erkennbar, sind nicht sehr abwechslungsreich und wenig eingängig. An ihrem Stil sollten Ra's Dawn also noch feilen, es ist ja noch nicht aller Tage Abend.
Liz