Review
Richard Andersson's Space Odyssey - The Astral Episode
VÖ: 29. März 2005
Zeit: 53:36
Label: Regain Records
Homepage: www.anderssonmusic.com
Soloprojekte sind meist ein zweischneidiges Schwert, da auf der einen Seite zwar spielerisches Können vorhanden ist, aber andererseits der enstprechende Solokünstler so stark im Vordergrund steht, dass es ziemlich schnell langweilig wird, den Orgien des Meisters zu lauschen. Bei Space Odyssey ist letzteres nicht so ganz der Fall.
Space Odyssey wurde von Keyboarder Richard Andersson und Gitarrist Magnus Nilsson ins Leben gerufen und konnte mit dem Erstling Embrace The Galaxy bereits anno 2003 gute Kritiken einfahren. Für das neue Album hat man das alte Line-up ein wenig verändert, Magnus Nilsson hat auch den Bass eingespielt, am Schlagzeug trommelt Andreas Brobjer und am Mikro werkelt Patrik Johansson von den Astral Doors.
Vor allem Letzterer weiß mit seiner rauen aber trotzdem kräftigen Stimme sehr zu gefallen und gibt den Songs zusätzlichen Auftrieb. Die sind im allgemeinen sehr progressiv ausgerichtet, manches Mal zu frickelig und vor allem viel zu hektisch für meinen Geschmack, aber die Duelle zwischen Gitarre und Keyboard sind sehr hörenswert. Hier muss man Produzent und Songschreiber Richard Andersson aber auch sehr zugute halten, dass er sich mit seinen schnellen Soli nicht allzu sehr in den Vordergrund drängt, sondern die meiste Zeit songdienlich bleibt. Wenn ich jetzt Bands nennen soll, man könnte die Scheibe als eine Mischung aus Dio, Symphony X und Malmsteen beschreiben.
The Astral Episode ist beileibe kein schlechtes Album, vor allem Anhänger progressiven Power Metals werden hier sicherlich viel Freude haben, aber die Hektik die hier zumeist verbreitet wird, ist mir einfach zu viel. Daran ändert auch der famose Gesang nichts.