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Speed Kill Hate - Acts Of Insanity

Speed Kill Hate - Acts Of Insanity
Stil: Speed Death Thrash Metal
VÖ: Februar 2005
Zeit: 36:30
Label: Listenable Records
Homepage: www.speedkillhate.com

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Wenn Musiker nicht ausgelastet sind, gehen sie zum joggen oder gründen einfach mal eine neue Band - ganz einfach. So geschehen bei Dave Linsk, seines Zeichens Gitarrist bei der New Yorker Thrash-Institution Overkill. In Ermangelung eines vollen Terminkalenders hat besagter Mann, zusammen mit seinen Bandkollegen Tim Mallare (Drums) und Derek Tailer (hier am Bass), Speed/Kill/Hate ins Leben gerufen. Unterstützt wird der Dreier von Sänger Mario Frasca, mit dem Dave Linsk bereits vor einigen Jahren bei Anger On Anger zusammengespielt hat.

Wer jetzt erwartet, hier einzig einen Overkill Klon zu hören, liegt falsch - zumindest zum Teil. Sicherlich erkennt man leichte Parallelen in den Songstrukturen und auch einige Riffs und Leads vermeint man schon dort gehört zu haben, aber das war's dann auch schon. Speed/Kill/Hate machen ihrem Namen alle Ehre und geben von Anfang an so richtig Gas.

Hier ist es dreckiger, schneller und vor allem deutlich aggressiver und brutaler als es bei Overkill je sein wird. Dem Thrash Metal Grundgerüst werden Elemente aus Death und Speed hinzugefügt und Sänger Mario könnte genau so gut aus der Hardcore Ecke stammen. Sein "Gesang" ist für mich aber auch gleich der erste Grund um Kritik zu üben: die auf Dauer monotone Mischung aus halbtiefen Growls und Staccato-Bellen erinnert an einen tollwütigen Pitbull, den man lieber einschläfern als ihm weiter zuhören will und geht mir ziemlich schnell auf die Eier.
Dafür ist die Arbeit der anderen drei Herren wie gewohnt über alle Zweifel erhaben. Die Riffs schneiden durch die Eingeweide, die Soli lassen einem - zumindest teilweise - den Atem stocken und die Rhythmustruppe walzt ohne Rücksicht auf Verluste voran. Dummerweise schafft es der Vierer trotzdem nicht, auch nur einen Song zu schreiben, an den man sich über längere Zeit erinnern kann. Die Lieder gehen ins Ohr und gleich wieder raus, hängen bleibt auf lange Sicht nichts und man fragt sich, wieso es den Herren gelungen ist mit Overkill einige zeitlose Klassiker zu schreiben. Es drängt sich fast der Verdacht auf, dass hier alles verbraten wurde, was bei der Hauptband durch das Nicht-Verwertbar-Raster gefallen ist.
Weiterhin sei mir die Frage erlaubt wer auf die geniale Idee gekommen ist, die 37 Minuten Dreschmetal dieser CD in 91 Tracks zu unterteilen?!? Tolle Idee! Vor allem da es in der Natur mancher CD-Rom Laufwerke und der zugehörigen Abspielsoftware liegt, nach jedem Track eine Zwangspause von zwei Sekunden zu machen. Da macht das Musikhören dann erst so richtig Spaß... Entweder ich produziere eine CD, die überall problemlos läuft oder ich lass es einfach sein. Aber nicht so - das nervt nämlich.

Und so manifestiert sich nach und nach die Einsicht, dass manche Leute wohl doch lieber joggen gegangen wären...

JR

2 von 6 Punkten

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