Review
Muse - Absolution
Das elektrisch verstärkte Chaosorchester der Apokalypse mit Hochfrequenz-Frontheulboje Matthew Bellamy am Mikro ist wieder am Start, um uns die "Absolution" zu erteilen! Halleluja! Am Grundkonzept hat sich nichts geändert: Die Musik von Muse ist nach wie vor chaotisch, verzweifelt, noisy, synthetisch rockend und auf eine seltsame Weise aggressiv. Dank zeitgemässer Produktion diesmal von fetten Drums und sägenden Gitarren unterstützt. Diese härtere Ausrichtung steht der Band verdammt gut zu Gesicht. Es ist einfach nur erhaben, wenn Bellamy mit seinem markanten, zerbrechlichen Organ anfängt über das solide Groovemonster "Stockholm Syndrome" zu singen, und ein leises Piano im Hintergrund ihn dabei begleitet, um von immer wiederkehrenden Gitarrenattacken überrollt zu werden. Ein göttlicher Kontrast!
Auf eine masochistische Art und Weise hartgesotten muss man wohl schon sein, wenn man die kompletten 52 Minuten ohne nennenswerte Schäden durchhält. Ich war schon versucht hysterisch lachend mit verschränkten Armen gegen die Wand zu springen. Einzig die fehlende Gummibeschichtung an selbiger hielt mich davon ab. Und mal ehrlich: Wer bei herrlich dreckig-perfekten und intensiven Songs wie "TSP" keine Hummeln im Arsch bekommt kann sich begraben lassen.
Ein Komplettausfall ist letztlich auch noch zu vermelden. "Endlessly" ist eine lahme, seltsame Indiepop Nummer, die auch nach mehrfachem Anlauf nicht zünden will. Kann passieren, macht das Album aber nicht schlechter. Deswegen gibt es hier die Höchstpunktzahl, und eine dicke Empfehlung an alle die gute Rockmusik nicht an der Haarlänge messen.
David