Review

Mamma mia, wird hier wieder dicke aufgetragen! Bislang ist der Name dieser Band komplett an mir vorbeigegangen, was mich aber ehrlich gesagt nicht weiter wundert. Doch nach dem Beipackzettel betreiben die Italiener schon seit 15 Jahren ihr musikalisches Schaffen und legen uns nun mit Buried In Time ihr inzwischen sechstes Werk vor.

Doch vom Kult, wie uns das Label weiß machen will, sind die Südländer noch weit entfernt. Zugegeben, die Mischung aus Thrash mit einer gehörigen Death-Schlagseite hat schon zuweilen ihre Reize, aber mehr auch nicht. Dabei machen sie eigentlich gar nicht viel verkehrt: die Drums bollern ordentlich und die Gitarren sorgen für ordentliches Riffing. Nur die Vocals kommen kraftlos röchelnd daher und nehmen so den Songs die Power. A propos Riffing: die Riffs kommen zwar technisch gut gespielt rüber, aber irgendwie wirkt alles, als wenn man es schon mal irgendwo gehört hat. Die Nackenmuskeln werden durchaus bei dem ein oder anderen Song animiert („Your Last Cradle“), aber kaum ist der Song aus, verdünnisiert sich auch gleichzeitig die Erinnerung an das gerade gehörte. Auch nach mehrmaligem Genuss des Silberlings bleibt einfach dauerhaft nix, aber auch gar nix hängen.

Da werden Mortuary Drape wohl weiterhin einen zweideutigen Status inne haben: von den einen verehrt (so das Label), von den anderen kaum beachtet, da die Mucke einfach austauschbar klingt.

Ray

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