Review
Philosopher - Thoughts
VÖ: 21. Februar 2005
Zeit: 46:15
Label: Ruptured Silence
Homepage: www.philosopher-music.de
Es ist immer wieder erstaunlich, zu welchen (Stil-) Mitteln gegriffen wird, um sich von der breiten Masse abzuheben. Sei es nun durch entsprechende Instrumentierung, den Einsatz mehrerer Sänger oder durch Berufung auf ein lyrisches Konzept. Letzteres trifft hier auf Philosopher zu, die hier auf ihrem Debüt versuchen, die düstere Stimmung ihres großen "Vorbildes" H.P. Lovecraft zu vertonen. Diesem Debut ist lediglich ein Demo (What Dwells Beyond - 2003) der 2002 gegründeten Band voran gegangen.
Nun, düster ist die Stimmung auf Thoughts durchgehend, da muss ich ihnen Recht geben. Die Klampfen sind tiefer gelegt, das Tempo eher gemäßigt und die tiefen Growls tun ihr übriges dazu, ja keine Fröhlichkeit aufkommen zu lassen. Trotzdem (oder gerade deswegen?) kann mich der technische Death Metal der Deutschen nicht so recht überzeugen. Ihre Roots haben Philosopher ganz klar in den 90ern. Und das musikalische Vorbild/Idol ist bereits bei den ersten Takten klar erkennbar: Allzu deutlich erinnert das Material an die Death Metal Ikone Morbid Angel. Wobei sich Philosopher an den langsameren Stücken der US-Deather orientieren, aber das mit Nachdruck. Technisch gibt's eigentlich nichts zu meckern, dass die Band ihre Instrumente beherrscht, ist durchaus zu hören. Aber etwas weniger Morbid Angel und etwas mehr eigene Ideen würde den Fähigkeiten der Jungs wohl eher gerecht werden. Fans genannter Band können ruhig mal beide Ohren riskieren.
Vorheriges Review: Morgain - Abandoned In The Forest Of Weariness