Review
Persuader - Evolution Purgatory
Persuader sind eine der Bands, die mit dem 2002er Nachwuchsförderungsprojekt "Young Metal Gods" (www.youngmetalgods.com) einen Plattenvertrag ergattern konnten. Mit "Evolution Purgatory" legen sie nunmehr ihr Debütalbum vor. Und ich behaupte steif und fest: Sollten Blind Guardian jemals in Schwierigkeiten kommen, was Gott natürlich verhindern möge - hier haben sie ihre legitimen Nachfolger gefunden! Nicht nur, dass sich Sänger Jens Carlsson anhört wie der kleine Bruder von Hansi Kürsch - auch das Songwriting entlehnt einige Elemente aus dem Bombast Metal der Krefelder. Die zweite Hauptzutat zum Sound von Persuader ist Speed Metal der Marke Iron Saviour - kein Wunder, ist deren Mastermind Piet Sielck doch Produzent und Backgroundsänger von "Evolution Purgatory".
Die Band selbst setzt sich aus lauter jungen Schweden zusammen, die seit 1997, der Gründung von Persuader, zusammen spielen und Songs schreiben. Die langjährige Erfahrung äussert sich in musikalischer Brillianz; jede Note sitzt.
Über's Musikalische braucht man gar nicht viele Worte zu verlieren: Blind Guardian trifft Iron Saviour und heraus kommt ein zündendes Album, das vielleicht nicht den Originalitätswettbewerb gewinnt, aber viele Punkte bei der Erzeugung von Hörspaß sammelt. Ich werde jedenfalls wahnsinnig kribbelig davon. Kein Album, das unbemerkt an einem vorbeirauscht. Anspieltipp: das großartige "Sanity Soiled" mit einem Hammerrefrain, der sich erbarmungslos in die Gehörgänge frisst. Einfach geil!