Review
Wombbath - Beyond The Abyss

VÖ: 14. März 2025
Zeit: 42:25
Label: Pulverised Records
Homepage: www.facebook.com/Wombbath
Gute drei Jahre nach dem bravourösen Agma kehrt Schwedens Death-Metal-Institution Wombbath mit neuem Futter für die hungrigen Fans zurück in den Pit und dürfte dort für gefüllte Mägen sorgen. Ein weiteres Mal verstehen es Hakan Stuvemark, Johnny Pettersson und Co gar vortrefflich, die richtige Balance zwischen Melodie und kompromissloser Brutalität zu finden, während die sonst eher genre-fremde Violine immer wieder für Gänsehautmomente und Grusel-Feeling sorgt.
Nach kurzem Intro dürfte "Words Unspoken" mitsamt seinen sägenden Gitarren und seinem unwiderstehlichen Groove einen jeden Moshpit zum Bersten bringen. Nummern a la "Discord Of Doom", "Malevolent" und insbesondere das schaurig-schöne "Deep Hunger" sperren den werten Hörer pünktlich zur Geisterstunde in die nächstbeste Fleischerei, wo er sich mit allerhand gruseligen Klangspielen beschallt findet. Dem gegenüber stehen echte Old-School-Deather, wie etwa der knochentrocken rockende Titeltrack "Beyond The Abyss", für dessen Konsum bei "angemessener" Lautstärke eine gut trainierte Nackenmuskulatur nur wärmstens empfohlen werden kann. Im direkten Kontrast zu dieser routinierten Abrissarbeit erklingen am Ende wunderschöne Violinen-Melodien und wiegen den Hörer zumindest kurzeitig in einer trügerischen Sicherheit.
Bis hin zum finalen Doom-Brocken "Consumed By Fire", dem sich eine wahrhaft endzeitliche Atmosphäre bescheinigen lässt, schaffen es Wombbath, die Errungenschaften des vergleichsweise progressiv gestrickten Agma auf das nächste Level zu hieven, indem sie einerseits noch düsterer zu Werke schreiten und andererseits mit einem Fuß im dreckigen Sound ihrer Anfangstage stehen. Das macht Beyond The Abyss noch heftiger und noch brachialer als seinen Vorgänger. Fans des etwas gröberen Elchtods mit einem kleinen Blick über den Tellerrand hinaus im eigenen Toleranzbereich sollten um Beyond The Abyss nicht herumkommen.