Review
Bombus - Your Blood
VÖ: 01. November 2024
Zeit: 38:48
Label: Black Lodge
Homepage: www.facebook.com/bombusmusic
Die musikalische Ausrichtung der schwedischen Band Bombus darzustellen, ist schon eine Herausforderung! Schließlich jonglieren die fünf Göteborger mit allerhand unterschiedlichen Elementen, die von Classic Rock über Horror Punk und Rock'n'Roll bis hin zu dreckigem Stoner Metal reichen und am Ende noch mit allerhand modernen Sound-Zutaten garniert werden. Das Resultat klingt in etwa so, als hätten sich Orange Goblin und Ghost im Proberaum zu einer feucht-fröhlichen, aber eben auch hocheffizienten Kreativ-Session getroffen!
Gleich der Opener "Killer", zu dem es auch ein Video im Netz zu finden gibt, zeigt die Band von ihrer wohl besten und kraftvollsten Seite, reißt er den Hörer doch ohne lange Umschweife mitten hinein ins Geschehen ihres mit Your Blood betitelten, fünften Albums. Die Entscheidung der Band, bei diesem Dreher alles selbst in die Hand zu nehmen war offenbar die Richtige! Was Bombus hier produktionstechnisch hinbekommen haben, presst den Hörer regelrecht an die Wand!
"The One" nimmt sogleich ein wenig den Druck raus, kommt wesentlich entspannter daher und liefert neben einem gewissen Sisters-Of-Mercy-Grundtenor auch ein Riff, das an bereits erwähnte Ghost erinnert. Regelrecht beklemmend wird es kurze Zeit später mit dem atmosphärischen Stück "Take You Down", bei dem ich die ganze Zeit über an Zombies denken muss. Das liegt vermutlich daran, dass einige Tonfolgen nahe am Titelthema des Soundtracks von 28 Days Later rangieren. Vielleicht zieht die Nummer schon wegen dieser subtilen Vertrautheit den Hörer ganz besonders schnell in seinen Bann. Wo sich der Titeltrack als eiserner Stoner Rocker präsentiert, flirtet "The Beast" mit den guten alten Motörhead, ehe der Tanz auf all diesen verschiedenen Hochzeit in sein finales Drittel geht, hier unterm Strich aber keinen neuen Überraschungen in petto hat.
Wenn der werte Rock- und Metal-Konsument über ein gewisses Maß an Flexibilität und Toleranz verfügt, bekommt er auf Your Blood eine rohe und energetische Lektion in Sachen musikalischer Diversität um die Ohren. Reinhören lohnt sich!
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