Review

Man kann Chriss Goss mit Sicherheit nicht vorwerfen, untätig zu sein. Nach dem Livedokument Flak'n'Flight erscheint diese Tage mit Give Us Barabbas ein neuer Tonträger aus dem Hause Master Of Reality.

Im Vergleich zum Vorgänger Deep In The Hole wird zwischenzeitlich weniger gerockt und dafür melancholischer "gepoppt". Immer noch versteht es Chris Goss wie kein zweiter, bittersüsse Pop/Rocksongs aus dem Ärmel zu schütteln, die keinen Vergleich mit den Größen des Business zu scheuen brauchen, wie auch das Beatles-Cover "It's So Hard" deutlich unterstreicht. Einen absoluten Ohrwurm der hartnäckigen Sorte stellt z.B. "Brown House On The Green Road" dar oder der mit Scott Weiland eingesungene Gänsehautgarant "Jindalee Jindalie".

Alles in allem hinterlässt die aktuelle CD bei mir einen viel runderen Eindruck als das ebenfalls schon gutklassige Deep In The Hole. Gute Ideen wurden konsequent umgesetzt, das Songmaterial wirkt harmonischer und runder und in sich stimmig. Einzig das abschliessende "Don't Get Caught By The Huntsman's Bow" mag nicht so recht zum Album passen und wurde meiner Meinung zu Recht auf den letzten Platz verwiesen und sollte nicht ohne die Einnahme von bewusstseinserweiternden Substanzen verabreicht werden.

Andreas

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