Review

On Trial waren mir bisher kein Begriff. Und das obwohl die Band seit 1989 bereits ihr Unwesen in der Szene treibt. Das ändert sich mit vorliegendem Release, spielen die Knaben doch eine feine Mischung aus Stoner, Psychedelic und Rotzrock. Ja, das gefällt dem Schreiber dieser Zeilen. Die fünf Dänen legen mit Live, wer hätte es gedacht, ein Livealbum vor, das sich aus Songs der letzten drei Releases New Day Rising, Blinded By The Sun und Head zusammensetzt. Aufgenommen wurde im heimischen Christiana.
Die Mucke ist sehr sixtieslastig. Hendrix, Joplin, Velvet Underground, die Stones gehören wohl ebenso zu den Einflüssen wie neuere Acts der Sorte Monster Magnet oder Hellacopters. Auf den zwölf Songs wird gerockt, gerotzt und sphärisch in die rauchgeschwängerte Luft hineingerifft. Und das ohne spacige Keyboards, allein mit Bass, Gitarre und Drums und vor allem der unter die Haut gehenden Stimme des Sängers. Der Sound ist trocken und rau, einzig das zwischen den Songs eingeblendete Publikum lässt an einer authentischen Liveaufnahme zweifeln. Der Sänger erinnert stark an Ed Kowalczyck von Live, wüsste man es nicht besser, man wäre geneigt, einen Bootleg dessen Band vor sich im Player zu haben.
Für alle Retros, Hippies und Fans handgemachter Mucke sei die Scheibe empfohlen. Doch reinhören ist auch für jeden Rockfreund Pflicht, wird solcher Sound nicht alle Tage kredenzt.

Siebi

Ohne Wertung

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