Review
Thomsen - III
VÖ: 20. August 2021
Zeit: 39:58
Label: Artist Station Records
Homepage: www.rene-thomsen.de
Wie doch die Zeit vergeht! Ist es tatsächlich schon wieder sieben Jahre her, dass der zweite Thomsen-Dreher Unbroken für eine angenehme Überraschung sorgte? Nun, Mastermind Rene Thomsen hat ja bekanntlich noch andere Brötchen zu backen und sein Bandprojekt läuft da wohl eher unter der Rubrik Passion. Da kann es schon mal länger dauern, bis es neues Futter gibt.
Doch nun kommt III in die Regale und liefert eine weitere Runde hart geschmiedeten Stahl, der sich spürbar an der Qualitätsarbeit der 1980er orientiert. Hierzu hat Herr Thomsen seine Truppe neu formiert: Mike Pesin blieb ihm an der Leadgitarre erhalten, neu hinzugekommen sind dagegen Drummer Michael Kolar und Bassist Niklas Turmann. Thomsen selbst übernimmt einmal mehr die Rhythmusgitarre und mit Jürgen Wulfes ist schließlich ein alter Bekannter hinters Mikro zurückgekehrt. Der gute Mann war nämlich schon auf dem 2009er Debüt Let's Get Ruthless zu hören.
Gemeinsam liefern sie das, was man von der Band wohl auch erwartet, nämlich einen Mix aus teutonischem Heavy Metal und hartem Rock, irgendwo im Fahrwasser von Accept, Primal Fear, Herman Frank und U.D.O.. Richtig fett produziert laufen dabei alle zehn Songs richtig gut rein, allerdings verpasst das Album die wirklich glorreichen Momente, wie sie auf Unbroken eben noch zu finden waren. Am schnellsten bleiben die eher rockige Nummer "I Can See The Light", die im Refrain ein wenig an Saxon erinnert, sowie die balladesk einsteigende Hymne "Set Me Free" und das beinharte "Forget It" hängen. Die übrigen Songs brauchen da schon etwas mehr Zeit und schleichen sich eher durch die Hintertür ins Gedächtnis. Diese Zeit sei übrigens gerne gewährt. Denn der Dreher wächst mit jedem Durchlauf und lässt schon aufgrund von Thomsens kerniger Riffarbeit das Fehlen eines herausragenden Hits in Vergessenheit geraten.
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