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Beyond The Black - Horizonts

Beyond The Black - Horizonts
Stil: Symphonic Metal
VÖ: 19. Juni 2020
Zeit: 55:53
Label: Universal Music
Homepage: www.facebook.com/beyondtheblackofficial

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Man muss das Eisen schmieden, solange es heiß ist und im Fall von Beyond The Black ist es sogar glühend heiß. Drum mussten sich Fans der deutschen Symphonic-Metal-Stars nach dem Hit-Album Heart Of A Hurricane auch gar nicht allzu lange gedulden, um mit frischem Material versorgt zu werden. Hørizøns heißt der neue Dreher und schon dessen Artwork verrät, wer bei Beyond The Black das Sagen hat. Im Fokus steht nach wie vor Frontfrau und Sängerin Jennifer Haben, die zwischenzeitlich auch den Sprung in die deutsche TV-Landschaft geschafft hat und somit ihrer Truppe wohl noch mehr Aufwind bescheren dürfte. Der Erfolgsdruck ist entsprechend hoch, aber damit scheint die Band absolut kein Problem zu haben.

Denn auch auf Hørizøns ist die Anzahl ohrwurmtauglicher Hit-Anwärter beachtlich. Das beginnt gleich mit dem energetischen Opener und Titeltrack, der mit seinen dicken Gitarren und dem eindringlichen Refrain sofort hängen bleibt und den Hörer mitten hinein ins Geschehen reißt. Mit der folgenden Vorab-Single "Misery" öffnen sich Beyond The Black noch weiter dem Einfluss radio-tauglicher Popmusik und eröffnen den Track mit elektronischen Beats, ehe auch die Gesangslinien ausgesprochen kommerziell um die Ecke kommen. Ob man will oder nicht - am Ende gerät auch diese Nummer ganz schnell zum Ohrwurm, auch wenn sie manch einen Metalhead sicherlich an seine Toleranzgrenze bringt. Zwar ist "Misery" der ohrenscheinlichste Grenzgang zwischen zwei Genres, doch treten poppige Einflüsse auch bei einem Großteil der folgenden Songs mal mehr, mal weniger zu Tage. Zunächst darf man sich allerdings wieder auf eine symphonische und angenehm groovende Rocknummer in Form von "Wounded Healer" freuen, bei der Jennifer mit Kollegin Elize Ryd von Amaranthe ins Duett tritt. Auf das hymnisch arrangierte "Some Kind Of Monster" folgt mit dem düsteren und nachdenklich wirkenden "Human" eine besonders eindringliche und epische Nummer, in der Frau Haben durch mutige Gesangseinlagen brilliert. Neben den offensichtlichen Aushängeschildern "Hørizøns" und "Misery" hat dieser Song das Potential zum geheimen Album-Hit! Deutlich deftiger und doch auch wieder mit mehr Pop-Elementen im Sound drückt "Golden Pariahs" durch die Membrane, während sich in "Marching On" erstmals auch die beiden Kollegen Tobi und Christian zu Wort melden und dem Song einen deutlich metallischeren Anstrich verleihen.

Zwar kann die zweite Albumhälfte nicht ganz an den starken Auftakt anknüpfen, von B-Seiten-Tracks darf dennoch keine Rede sein. Nachdem das dynamisch rockende "Coming Home" einen stimmungsvolle Akzent gesetzt hat, greifen Beyond The Black mit der Ballade "I Won't Surrender" inklusiver liebreizender Violinen allerdings arg tief in den Schmalztopf. Zum Ausgleich punktet der Rausschmeißer "Welcome To My Wasteland" mit Shouts, einem modernen und knackigen Gitarrenriff und beschließt auf erfreulich metallische Weise ein weiteres gelungenes Album, dessen Highlights vielleicht nicht ganz an die Hits des letzten Drehers anknüpfen, dafür aber die Fangemeinde von Beyond The Black möglicherweise erweitern können.

Dagger

5 von 6 Punkten

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