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Her Chariot Awaits - Her Chariot Awaits

Her Chariot Awaits - Her Chariot Awaits
Stil: Modern Metal
VÖ: 22. Mai 2020
Zeit: 45:54
Label: Frontiers Records
Homepage: www.facebook.com/HerChariotAwaits

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Die beiden gehören zusammen, dachte man sich bei Frontiers Music und verkuppelte kurzerhand Ex-Sirenia-Sängerin Ailyn Gimenez mit Adrenaline-Mob-Gitarristen Mike Orlando, natürlich auf rein beruflicher Ebene. Nachdem die Chemie zu passen schien, wurde mit den beiden professionellen Studio-und Livemusikern Jeff Thal an den Drums und Brian Gearty am Tieftöner das Ensemble komplettiert und fertig war die Band Her Chariot Awaits, die unter der Regie von Mike Orlando binnen kurzer Zeit ihr selbstbetiteltes Debüt eingetütet hat.

Musiziert wird treibender und energetischer Modern Metal, der weder mit der Spielart von Sirenia noch mit der von Adrenaline Mob irgendwelche Parallelen aufweisen kann. Man setzt also auf Eigenständigkeit, was auch gar kein schlechter Ansatz ist. Während Ailyn ein maximales Maß an Sinnlichkeit in ihre Stimme legt und damit mancherorts ein gewisses Pop-Feeling provoziert, toben sich ihre Kollegen nach allen Regeln der Kunst an den Instrumenten aus und geben den Songs nicht nur Komplexität, sondern auch technischen Anspruch mit auf den Weg. Die Voraussetzungen für ein starkes Album wären also durchaus vorhanden, nur leider hapert es in letzter Instanz leider am Songwriting. Das Aushängeschild "Dead & Gone", zu dem ein Video gedreht wurde, gibt noch eine ganz gute Figur ab. Auch "Screaming Misfire" und "Say No" punkten mit gefälligen Melodien, können aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Gros des Materials an einem vorüber schippert, ohne einen wirklich tiefen Eindruck hinterlassen zu können. Dazu fehlt es trotz aller hier gebündelten Professionalität einfach an echten Ohrwurm-Qualitäten und ergreifenden Momenten. Manch ein Titel startet mit spannenden Riffs, kann dann die geweckte Erwartung aber nicht erfüllen und endet völlig abrupt, als ob den Musikern kein passender Ausklang eingefallen wäre. "Turning The Page" oder "Forgive Me Dear" etwa wirken von vorn bis hinten zusammengestückelt, ohne roten Faden und mit fast schon hilfloser Melodieführung, woran die druckvolle, aber doch recht sterile Produktion schlussendlich auch nichts ändern kann.

Schade drum. Aber da sieht man mal wieder, dass sich ein gutes Album trotz ambitionierter Kuppelei und talentierter Beteiligter am Ende nicht erzwingen lässt. Man wird sehen, ob Her Chariot Awaits so etwas wie ein Versuchsballon war, oder ob es eine Fortsetzung gibt.

Dagger

3 von 6 Punkten

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