15 Headbänga online
Suche:
19.03.2024 Meshuggah
20.03.2024 Cattle Decapitation
21.03.2024 Schattenmann
23.03.2024 Lord Of The Lost
23.03.2024 Final Stair
23.03.2024 The Clockworks
Reviews (10412)
Navigation
Artikel des Tages
Review:
Hell In The Club

Interview:
Dezperadoz

Live-Bericht:
God Dethroned

Video:
Wig Wam
RSS RSS
Atom Atom
 

Review

CDs von Ritual Dictates kaufenZur Druckversion dieses ArtikelsDiesen Artikel als PDF speichern

Ritual Dictates - Give In To Despair

Ritual Dictates - Give In To Despair
Stil: Metal
VÖ: 03. April 2020
Zeit: 33:26
Label: Cargo Records
Homepage: www.facebook.com/ritualdictates

buy, mail, print

Grindcore meets Hard Rock... kann so etwas funktionieren? Die Antwort geben Ritual Dictates gleich im Opener ihres Debütalbums Give In To Despair. "I't About Goddamn Time - The Hours Of Folly Pt. 1" eröffnet mit einem rockigen Grundrhythmus, der von überraschenden Grind-Salven regelrecht zerfetzt wird. Aber eines nach dem anderen. Ritual Dictates wurde von Gitarrist / Shouter Justin Hagberg und Drummer Ash Pearson, die beide ehemals bei 3 Inches Of Blood tätig waren, ins Leben gerufen. Hagberg ist nebenbei noch mit Allfather unterwegs und Pearson verdrischt bei Revocation die Felle. Was sie nun aber mit einer Reihe an Gastmusikern bei Ritual Dictates abziehen, geht völlig eigene Wege.

Da wird nämlich so ziemlich alles verwurstet, was der Metal so hergibt. Das Grundgerüst bildet dabei brutaler bis melodischer Death Metal, dem es an Überraschungsmomenten in keinem einzigen Song mangelt. Von bereits erwähnten Grind-Attacken im Opener bis hin zu schwarzmetallischen Gitarrenwänden in den Tracks "Last Phase Of Life" und "What Cannot Be Altered Must Be Endured", der zudem um rotzige Crust-Passagen ergänzt wird, reicht das Repertoire der Truppe weit über die extreme Gangart hinaus. "Given To Despair" verblüfft nach seinem zermürbend brutalen Auftakt mit einem hochmelodischen und teils akustischen Zwischenpart inklusive emotionalem Klargesang fernab aller Metalcore-Klischees. Auch "Poisonous Proclamation" startet als wahre Abrissbirne und schwenkt urplötzlich hin zu energetischem Hard Rock, bei dem sich kein Geringerer als Danko Jones zu Wort meldet. Selbes Spiel dann bei "Aperiam In Porta", das sich zur stolzen Heavy-Metal-Hymne mit genialer Gitarrenarbeit und Choreinlagen entwickelt, ehe am Ende wieder binnen Sekunden die aufgebaute Harmonie mit grober Kelle zu kleinen Krümeln gedroschen wird. So groß hier die Gegensätze auch sein mögen - irgendwie schaffen es Ritual Despair, alles unter einen Hut zu bringen. Als artverwandte Bands, die einen ähnlichen Spagat zwischen schierer Brutalität und Gänsehaut erzeugenden Melodien meistern, kommen einem vielleicht Whitechapel oder God Dethroned in den Sinn, wobei beide natürlich nicht diese große Bandbreite an unterschiedlichen Genres abdecken.
Lange Rede, kurzer Sinn: Give In To Despair ist ein gelungener Drahtseilakt, der spannend bis atemberaubend von der ersten bis zur letzten Sekunde begeistern kann. Ein wilder Ritt, bei dem man als Zuhörer erst einmal im Sattel bleiben muss!

Dagger

5 von 6 Punkten

Zur Übersicht
Zur Hauptseite

Weitere Berichte und Infos
Weitere Reviews

© www.heavyhardes.de