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The O'Reillys And The Paddyhats - Green Blood

The O'Reillys And The Paddyhats - Green Blood
Stil: Irish Folk Rock
VÖ: 28. September 2018
Zeit: 43:13
Label: Metalville
Homepage: www.paddyhats.com

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Wer gerne irischen Folkrock mit einer angemessenen Dosis Punk hört, der dürfte in den vergangenen Jahren an The O'Reillys & The Paddyhats nicht vorbei gekommen sein. Nicht nur, dass das siebenköpfige Kollektiv aus Grevelsberg seit 2015 unermüdlich auf Konzertreisen geht, auch im Internet sind die Paddyhats präsent wie kaum eine andere junge Band aus diesem Genre. Allein das Video zum Hit "Barrels Of Whiskey" kann schon über sieben Millionen Views auf YouTube vorweisen!

Green Blood heißt nun der Titel ihres dritten Albums und steht programmatisch für Musik und Einstellung der Band. Das Herz dieser Truppe schlägt eben laut und kräftig für die grüne Insel und drum darf sich der Hörer erneut auf eine Dreiviertelstunde ausgelassene Partymusik, vollgepumpt mit irischer Folklore und keltischen Klängen, freuen. Weitaus nicht so wild wie die Dropkick Murphys, aber durchaus vergleichbar mit Flogging Molly, The Pogues und Fiddler's Green machen die Paddyhats mal laut, mal leise im Grunde genommen genau dort weiter, wo sie 2017 mit Sign Of The Fighter aufgehört haben. Nach dem etwas derberen Opener und Titeltrack "Green Blood" schlagen die meisten Songs in Sachen Tempo, Stimmung und Aufbau dann leider in dieselbe Kerbe. Lediglich "Greg O'Donovan" kann dank seines gefälligen Flötenmotivs noch heraus stechen, aber die übrigen Nummern liefern eben doch Irish Folk-Punk von der Stange, natürlich auf gewohnt hohem klanglichen und kompositorischen Niveau. Dennoch: hatten das Debüt Seven Hearts One Soul und der Nachfolger Sign Of The Fighter die beiden Hits "Barrels Of Whisky" und "Paddyhats" im Repertoire, sucht man einen vergleichbaren Gassenhauer auf Green Blood vergebens.

Vielleicht ist bei den Paddyhats mittlerweile schon etwas zu viel Routine eingekehrt. Oder war der auf dem Albumcover abgebildete Infusionsbeutel nicht deshalb grün, weil er aus Irland importiert wurde, sondern weil das Zeug nach ungekühltem Transfer schon etwas Algen angesetzt hat? Frisch wäre da vermutlich besser gewesen als grün. Davon abgesehen lässt sich mit Gewissheit prophezeien, dass auch die neuen Songs bei jedem Livekonzert das Publikum bei Laune halten werden. Was auf der Bühne aber funktioniert, wirkt auf Polycarbonat nach zwei starken Alben etwas ausgelutscht.

Dagger

4 von 6 Punkten

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