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Goregäng - Neon Graves

Goregäng - Neon Graves
Stil: Death Metal / Crust
VÖ: 20. Mai 2019
Zeit: 34:15
Label: Transcending Obscurity Records
Homepage: www.facebook.com/goregang

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Nach ihrer selbstbetitelten EP aus 2017 meldet sich das Duo Jeramie Kling und Taylor Nordberg als Goregäng mit ihrer ersten LP zurück im Geschehen. Szene-Insider mögen die beiden Herren von ihren Aktivitäten in den Bands Ribspreader und Wombbath kennen. Kling ist außerdem aktuell bei Venom Inc. als Schlagzeuger aktiv und Nordberg spielte schon live zusammen mit Soilwork. Mit Grünschnäbeln haben wir es hier also nicht zu tun und das hört man den zwölf Songs, welche auch Neuaufnahmen der drei Nummern von der EP enthalten, definitiv an. Zunächst zieht allerdings das superbe Artwork von Juanjo Castellano die Blicke des Betrachters auf sich. Das detailverliebte Gemälde in Blau-Schwarz verkörpert den Albumtitel Neon Grave und ist ein kleines Meisterwerk geworden. Aber passt es auch zur Musik?

Im Gegenteil zum Cover-Artwork lässt sich in der Musik von Goregäng nämlich nur wenig Schönes entdecken. Nach atmosphärischem Gitarrenintro nimmt das infernale Duo unter falscher Flagge ("False Flags") keine Gefangenen und wütet alles in Grund und Boden, was sich in Reichweite ihrer Beschallung tummelt. Da wird zu brachialen Riffs in tiefsten Tiefen gegrunzt, geröhrt und gekeift, dass selbst die Maden von einem verwesenden Kadaver ablassen. Feinsten Old-School-Death mit hörbar skandinavischen Einflüssen gibt's im Track "Feeble-minded Rash". Wenn dann in Titeln wie "This Era Of Human" und "Goregäng" punk-rockige Rhythmen den Ton angeben, sollten selbst Death-verweigernde Metalheads nicht ruhig auf ihrem Allerwertesten sitzen können. Aber Vorsicht! Was bei Goregäng im einen Moment noch rotzig rockt, kann sich im Handumdrehen in ultrazähen Doom oder alternativ in ungestüme und grindige Raserei verwandeln! Der moderat getaktete Titeltrack "Neon Graves" passt mit seiner finsteren Atmosphäre dann tatsächlich zum Cover-Artwork und mit dem fett groovenden "Plague Of Hammers" ist der Gäng sogar so etwas wie ein Ohrwurm gelungen.

Keine Frage - mit ihrem unvorhersehbaren Mix aus brutalem Death Metal, punkigen Crust-Passagen, irrsinnigen Grind-Attacken und gelegentlichen Hardcore-Shouts ist den Herren Kling und Nordberg ein giftiger Cocktail gelungen, der Goregäng einen Platz in den vorderen Reihen extremer Musik bescheren dürfte. Ein Kleinod aus dem Untergrund, das trotz oder gerade wegen seine vielen Einflüsse und seiner schieren Rohheit begeistert!

Dagger

5 von 6 Punkten

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