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Athanasia - The Order Of The Silver Compass

Athanasia - The Order Of The Silver Compass
Stil: Modern Metal
VÖ: 15. März 2019
Zeit: 35:43
Label: ROAR! Rock Of Angels Records
Homepage: www.facebook.com/pg/athanasiametal

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Kryptisches Cover-Artwork, komplizierter Albumtitel und der erste Song geht auch nicht gerade runter wie Öl. Die Band Athanasia wirft mit The Order Of The Silver Compass ihr Debütalbum in den Ring und macht es dem Hörer nicht gerade einfach. Nur mühsam fügen sich die Puzzleteile aus melodischem Modern Metal, Thrash und industriellem Black Metal zusammen. Die Aufmerksamkeit des Konsumenten ist da schon gefordert!
Doch wer sind diese Musiker überhaupt, die sich da so gerne zwischen die Stühle setzen? Als Kopf des amerikanischen Trios darf man Caleb Bingham vermuten, der zwischen 2005 und 2007 als Leadgitarrist bei Five Finger Death Punch in die Saiten griff und außerdem noch bei Zonaria tätig war. Er zeichnet bei Athanasia nicht nur verantwortlich für die Klampfe und die Produktion, sondern liefert auch die Vocals, die sich zwischen melodischem Klargesang und fiesem Keifen bewegen. Auch Drummer Jason West wird für viele kein unbeschriebenes Blatt sein, kennt man ihn doch von den Murderdolls oder Wednesday 13. Komplettiert wird die Band von Brandon Miller am Tieftöner.
Musikalisch haben sich die drei Amis keine Grenzen gesetzt. Wo der Opener "Read Between The Lines" noch recht vertrackt daherkommt und einen ersten Vorgeschmack der Vielseitigkeit dieser Band liefert, setzt das folgende "Spoils Of War" dann erst einmal auf Harmonie und Eingängigkeit. Für harten und modern interpretierten Thrash Metal steht sodann der Titeltrack "The Order Of The Silver Compass" und weiß mit einem epischen Refrain zu fesseln. Ganz eigene Wege beschreitet das konsequent skandinavisch-schwarzmetallisch gestrickte "Mechanized Assault", das sich einen Vergleich mit Dimmu Borgir (allerdings ohne orchestrales Gedöns) wohl gefallen lassen muss. Der mitreißende "Nightmare Sound" schafft dann erneut den Spagat zwischen kompromissloser Härte und mitreißender Melodik, ehe es am Ende mit "White Horse" eher gemächlich und atmosphärisch zu Sache geht. Ohne ein gewisses Maß an Offenheit gegenüber unterschiedlicher Spielarten im Heavy Metal kommt man bei Athanasia sicherlich nicht weiter und wer die geforderte Eigenschaft mit sich bringt, wird womöglich auch mehr als nur einen Durchlauf benötigen, um die Funktionsweise des silbernen Kompass zu kapieren. Aber Geduld wird bekanntlich belohnt, denn dieser Dreher gibt seine Schichten nur allmählich preis und kann als Nischenprodukt am Ende doch unterhalten und überzeugen.

Dagger

4 von 6 Punkten

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