Review
Kardinal Sin - Victorious
Die Geschichte der Schweden Kardinal Sin reicht streng genommen bis ins Jahr 2001 zurück, als sich die Band als Accept Tribute-Band formatierte. Nachdem der Wunsch, eigene Songs zu schreiben, immer stärker wurde, benannte man sich 2014 letztendlich in Kardinal Sin um.
Nun debutieren also die Schweden mit ihrem Erstlingswerk Victorious und man merkt schnell, dass man es hier nicht mit Anfängern zu tun hat. Dafür klingen die Songs definitiv zu ausgereift und zu durchdacht arrangiert. Das ist auch gut so, denn Victorious macht einfach Laune. Trotz des ernsten Hintergrundes, denn bei einem Bandmitglied wurde eine fleischfressende Krankheit diagnostiziert und er musste um sein Leben kämpfen. Doch lassen wir einfach die Musik für sich sprechen: Mit dem flotten "Patria (Fatherland)" steigen die Schweden schon mal in bester Power Metal-Manier in eine gute Stunde Spielzeit ein. Ähnlich, wenn auch etwas gemäßigter, geht es mit "Walls Of Stone" weiter ehe das Tempo bei "Mastermind" im stampfenden Midtempo angekommen ist. Beim Titelsong wird dagegen das Gaspedal wieder etwas mehr in Richtung Bodenblech gedrückt. Mit "SI.N." wurde die für dieses Genre fast schon obligatorische Halbballade in die Mitte des Rundlings platziert.
Keine Frage, das ist definitiv ein starkes Debutalbum, dass man gerne öfter im Player rotieren lässt. Einzig die Keys sind mir ab und an etwas zu dominant, hier wäre etwas weniger mehr gewesen.