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Crom - When Northmen Die

Crom - When Northmen Die
Stil: Pagan Heavy Metal
VÖ: 01. Dezember 2017
Zeit: 68,26
Label: Pure Steel Records
Homepage: www.croms-revenge.com

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Walter Grosse mag manch ein Metalhead von der Band Dark Fortress in Erinnerung behalten haben. Nachdem der Landshuter Musiker im Jahr 2000 bei der Black-Metal-Combo ausgestiegen ist, rief er sein eigenes Projekt Crom ins Leben und legt mit When Northmen Die sein mittlerweile drittes Album vor. Mit Black Metal hatte und hat Crom allerdings rein gar nichts am Hut. Die Musik lässt sich am ehesten als Pagan Heavy Metal bezeichnen. Gesungen wird hier nämlich ausschließlich mit klarer Stimme - harsche Vocals, wie man sie sonst aus der Pagan-Ecke gewohnt ist, wird man bei Crom nicht finden. Stattdessen findet man erhabene, meist im getragenen Midtempo verfasste Hymnen in der Tradition von Bathory, nachdem Quorthon die Wikingerthematik für sich entdeckt hatte. Auch Blind Guardian und Manowar spitzen hier und dort hervor. Mit seiner angenehm tiefen und emotionalen Stimme schafft es Grosse aber nicht nur, das ohnehin gelungene Songmaterial zu veredeln, er dürfte auch Fans von Borknagar oder Vintersorg ansprechen.

Seine Songs sind episch, aber keinesfalls mit Pathos überfrachtet. Gleich der Opener "Behold The Lights", eine vergleichsweise flott eingespielte Schlachthymne, reist den Hörer mitten hinein ins Geschehen, hinter dem man den Songtiteln und deren Abfolge nach ein Konzept erahnen kann. "All Alone" ist erhaben und stellt Grosses Sangeskunst in den Mittelpunkt. Mit "Dear Father", "Gods Of Glory" und "Rain" finden sich auch drei Balladen auf dem Album, von denen insbesondere "Rain" eine wunderbare und ergreifende Komposition geworden ist. Hervorheben muss man außerdem die eher langsamen, melancholischen und sehr atmosphärischen Stücke "I'm With You" und "One Step To The Lake Below", die mit prägnanten Chören versehen wurden und dank eingängiger Refrains unmittelbar ins Langzeitgedächtnis marschieren. Einen Tick schneller gestrickt ist dagegen "Sentenced To Death", das mit einem Ohrwurm-Riff einen ähnlichen Effekt erzielt und den Griff zur Luftgitarre zur Selbstverständlichkeit werden lässt. Eines seiner heißesten Eisen hat sich der Meister aber für den Endspurt aufbewahrt: Der Titelsong "When Northmen Die" bündelt noch einmal alle Stärken des Albums in einem neunminütigen Longtrack. Schließlich endet die Story über den Tod der Nordmänner mit dem ruhigen und akustischen "Farewell Song". Die CD ist an dieser Stelle aber noch nicht zu Ende. Nun übernehmen die Geister der schwarzmetallischen Vergangenheit des Herrn Grosse das Ruder. Zum Cover des Old Man's Child-Everblack "The Millenium King" tobt sich das Multitalent noch einmal ordentlich aus. Natürlich abermals ganz ohne genretypisches Gekeife.

Eingebettet in eine warme und transparente Produktion und optisch abgerundet mit einem stimmigen Artwork ist When Northmen Die ein wirklich starkes Album geworden, das keine Aussetzer, dafür aber eine ganze Reihe ausgezeichneter Songs zu bieten hat. Hut ab, Herr Grosse! Diese Scheibe setzt die Messlatte für alles, was noch kommen soll, verdammt hoch!

Dagger

5 von 6 Punkten

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