Review
Hellwerk - 13 Steps To The End
Das Summen zahlloser Fliegen werden die meisten Menschen wohl als eher unangenehm empfinden. Zumindest assoziiert man damit eher negative Erfahrungen. Mit genau solch einer Geräuschkulisse startet das Frankfurter Trio Hellwerk sein Debüt-Album 13 Steps To The End und erzeugt damit gleich zu Beginn eine unheilvolle Atmosphäre. Als kurz darauf die Musik einsetzt, könnte man glatt meinen man hört Die Krupps, die sich gerade auf einem Metalcore-Trip befinden. Zwischen EBM, Gothic und bretthartem Metal schaffen sich Hellwerk eine eigene Identität und verkünden selbstbewusst in der eröffnenden Band-Hymne "We are Hellwerk... resistance is futile"!
Tatsächlich schaffen es die Frankfurter, dass man mitgerissen wird in ihr düsteres Szenario vom Weltuntergang. Erheblichen Anteil daran hat sicherlich auch Frontfrau Anny Missix, die zwischen rauem Gesang, Death-Growls und brachialen Hardcore-Shouts einen beinahe unmenschlichen Job hinterm Mikro erledigt. Die einzelnen Songs setzen schließlich unterschiedliche stilistische Schwerpunkte und schwanken zwischen tanzbaren EBM-Nummern wie "Dead Silent Sky" und metallischen Nackenbrechern der Marke "Blood Tainted Rain" oder "Streams Of Blood". Industrielle Synthesizer findet man dabei längst nicht in jeder Nummer, dafür aber mächtigen Groove, harte Gitarren und packende Melodien, die sich schnell im Langzeitgedächtnis einnisten. Wer sich davon überzeugen möchte, der kann im Internet nach der ersten Single "Dark Tragedy" suchen, zu der die Band ein Video gedreht hat.
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