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Nightwish - Once

Nightwish - Once
Stil: Symphonic Power Metal
VÖ: 07. Juni 2004
Zeit: 60:45
Label: Nuclear Blast
Homepage: www.nightwish.com

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Hatte ich bei dem letzten Output der finnischen Chartbreaker noch eine zu kommerzielle, glattgeschliffene Ausrichtung bemängelt, so erübrigen sich diese Bedenken bei Once bereits im Vorfeld. Nightwish sind nicht nur in Finnland kommerziell eine Instuition geworden. Unmengen von Fernsehbeiträge werden auch hierzulande von Nightwish-Musik untermalt, in etlichen CD-Schränken befindet sich neben Shakira und Robbie Williams ein Silberling dieser Truppe. So ist es höchst überraschend, daß die Band ihren Sound nicht an die Hörgewohnheiten der Evanescence-Gefolgschaften angepasst hat und mit "Once" ein brachiales und herausforderndes Album vorlegt, das grundsätzlich eher den Pre-Wishmaster-Sound zitiert, diesen aber um dickere und progressivere Arrangements bereichert.

Der Einstieg mit "Dark Chest Of Wonders" demonstriert gleich zu Anfang die Stärke des neuen Albums. Fette, komprimierte und tiefergestimmte Gitarren im Rammstein Format treffen auf ein echtes Orchester und Choreinsprengsel im Carmina Burana Stil. Dem folgt ein typischer Nightwish Keyboard Lauf, wie man ihn auf dem letzten Album selten zu hören bekam. Dieser hookt dich weg, bevor die erste Gesangsstrophe eingesetzt hat. Hammer! Wie ambitioniert Nightwish an dieses Album herangegangen sind zeigt im Verlauf der Scheibe die Stilvielfalt und die vielen ungewohnten Elemente wie Drumloops, orientalische Melodieführung und die Annäherung an Filmsoundtracks. Gesanglich wird Tarja Turunen vermehrt von Bassist Marco Hietala unterstützt, der auf diesem Album noch souveräner als auf "Century Child" klingt. Auch die schmucke Frontdame hat eine Entwicklung zu einem neutralerem Gesangsstil durchgemacht. Je nachdem wie es der Song erfordert, variiert sie gekonnt Klangfarbe und Ausdruck. Ein kompositorischer Höhepunkt von "Once" ist das atmosphärische "Siren", welches stark mit den eingangs erwähnten orientalischen Melodiebögen spielt, und teilweise an eine extrem aufgemotzte Version alter The Gathering erinnert. Nach nennenswerten Kritikpunkten sucht man auf Once vergebens. Vielleicht wurden die akzentuierten "Ha-Ha-Ha"-Chöre zu oft verwendet und 60 Minuten Megabombast ist sicherlich auch nicht jedermanns Sache. Ausserdem überschreiten Nightwish nach wie vor gelegentlich die Schmalzgrenze. Das ist letztendlich aber Geschmackssache und fliesst nicht in die Bewertung mit ein.

Fakt ist: Once ist ein das bislang eindrucksvollste Nightwish-Werk und stellt auch aus künstlerischer Sicht eine enorme Steigerung zum Vorgänger dar. Das echte Orchester ist eine absolute Bereicherung. Zwar waren die benutzten Samples von Songwriter und Keyboarder Tuomas Holopainen immer hochwertig, aber hier merkt man deutlich, dass echte Instrumente letztendlich nicht zu ersetzen sind.

David

6 von 6 Punkten

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