Review
Mägo De Oz - Belfast
VÖ: 30. August 2004
Zeit: 62:17
Label: Locomotive Music
Homepage: www.magodeoz.com
Belfast ist nach dem erfolgreichen Fortsetzungsalbum Gaia die zweite Scheibe der neun Spanier von Mägo De Oz und beginnt fröhlich fidelnd mit dem Intro "Irish Pub". Der darauffolgende Titelsong "Belfast" lässt sogleich den Schluss zu, dass es sich hier um eine durchaus ulkige Mischung aus Folk- und Party-Metal handelt. Weiter geht's mit der Metal-Version von "La Rosa De Los Vientos", zu dem es auch einen Videoclip gibt: zum aufwendigen Digibook gehört auch eine DVD. "Vame Tu Amor" ist dann weniger Metal als Hardrock, vom Gesang her ein ziemlicher Stilbruch, nachdem "Belfast" noch rauh und fies klang. Nun ja, wir haben es halt mit Südländern zu tun – da kann man nicht mit allzu großer Härte rechnen.
Aber man kann Mägo De Oz den vorhandenen Biss nicht absprechen. Ich muss schon sagen, rockige Stücke wie "Alma", das folkige "Mas Que Una Intencien" oder die gelungene Coverversion von (nicht lachen!) "Somewhere Over The Rainbow", nur mit Akkustikgitarren unterlegt, haben schon ihren Reiz... Zudem geben die Jungs Whitsnake und Uriah Heep als ihre Vorbilder an.
Ich finde es gut, dass Mägo De Oz Englisch (ohne dabei wie Englisch singende Spanier zu klingen) und Spanisch singen – was der Platte einen deutlichen Vorsprung in Sachen Originalität und Variation bringt. Belfast ist ein zum Teil witziges, kultiges, irgendwie rassiges Album, das mal mehr und mal weniger nach Metal klingt. Mehr über die Hintergründe kann man im Band-Interview auf der CD erfahren.
Zu erwähnen sei vielleicht noch, dass Belfast quasi als Unterhaltungsalbum dienen soll, während sich die neunköpfige Band auf den zweiten Teil von Gaia vorbereitet – also eher etwas für eingefleischte Mägo de Oz-Fans...
Liz