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Konzert-Bericht

Falconer, Doomsword & Axenstar

Garage deluxe, München 11.01.2004

Ein Power-Package der besonderen Art bot uns die Garage an diesem schönen verregneten Sonntagabend. Nach einer Besichtigung Münchens (in einer Dreiviertelstunde um den Ring) hatten wir's dann doch geschafft, kurz vor acht zur Garage zu finden und wurden erstmal von ein paar Rowdies dumm angeblafft, was unser Begehr eines Interviews mit Falconer anging. Dieses Interview fand dann später, während DoomSword spielten, statt, weil ich endlich den Nerv gefunden hatte, jemand Wichtigen zu fragen - Anders Johansson, den Gitarristen von Falconer.

Ein kurzes Wort zu den Preisen: So geht das! 12 Euro Eintritt, 14 Euro für's T-Shirt und 20 Euro für's Longsleeve, das ist okay. Sollten sich die "Großen" mal ruhig eine Scheibe abschneiden.

Zuerst einmal enterten Axenstar pünktlich um 21:00 Uhr die kleine Bühne und rockten richtig los. Wunderschöner Powermetal, gut dargebracht. Mich beeindruckte besonders, dass die Chöre von Sänger Magnus Winterwild und Leadgitarrist Thomas Eriksson zweistimmig dargeboten wurden und das richtig, richtig gut. Schnufflig sind sie auch noch (vielleicht bis auf Peppe Johansson an der zweiten Gitarre, der sah eher wie ein Dortmund-Fan aus). Kamen bei den Leuten der leider nur halbgefüllten Garage gut an, das war mehr als ein Achtungsapplaus.

Wie gesagt haben wir von DoomSword nicht viel mitgekriegt, aber was wir gehört und gesehen haben, reicht um zu sagen: "Ekte Sorlandisk Viking Metal Will Never Die!!". Sänger Deathmaster poste mit Lederarmbändern und Trinkhorn, was das Zeug hielt, und das Publikum feierte begeistert den schon fast doomigen, heavy Sound der Italiener. Die Dreiviertelstunde klang in einem schon fast Manowar-artigen Schluss aus (das dauerte mindestens 10 min) - leider wurden die "Zugabe"-Rufe nicht erhört. DoomSword sind übrigens nicht so schnucklig. Trotz nackter Haut und Trinkhorn.

Recht unspektakulär enterten um kurz vor elf die Jungs von Falconer die Bühne und legten gleich mit "Upon The Grave Of Guilt" von der ersten Scheibe "Falconer" los. Von da an war Party angesagt, viele Fans sangen alle Texte lauthals mit und meine Begleitung schwebte eh schon ein paar Zentimeter über dem Boden *ggg*. Sänger Kristoffer Göbel (schrecklicher Nachname, das) brachte alle Songs astrein rüber und ist ein sehr charismatischer Frontmann - lasst euch von den Bildern auf der Homepage nicht abschrecken, der Mann schaut in echt viel besser aus! Man merkt, dass er schon viel Bühnenerfahrung hat. Er bewegte sich so gut es ging auf der kleinen Bühne, ging einmal auch runter mitten unter die Leute und bot insgesamt eine sehr unterhaltsame Show. Die anderen blieben notgedrungen stehen; in der Garage ist halt nicht viel mit Platzwechseln. Drummer Karsten Larsson bearbeitete sein Schlagzeug mit soviel Kraft, dass der Aufbau, auf dem es stand, bedenklich zu wackeln anfing. Kein Wunder, zockten die Jungs ihre Songs in einer teilweise irrwitzigen Geschwindigkeit runter. Trotzdem saß jede Note - Respekt!
Die Zuhörer feierten begeistert jeden Song mit, gaben Kristoffer jedes "HAIL!" das er wollte. Als Belohnung gab's für München sogar einen Bonus: nach "Warlord Of The Blacksmiths" spielte Kristoffer ganz allein mit einer Gitarre in der Hand den sehr traurigen Japan-Bonustrack der zweiten CD "Chapters From A Vale Forlorn" namens "En Kungens Man" (= Der Mann des Königs). Er handelt von einem armen Bauernmädchen, das das Interesse eines noblen Ritters des Königs weckt und ihn aufgrund einer versuchten Schändung versehentlich umbringt. Leider wird sie von einem Polizisten verhaftet, verurteilt und gesteinigt. Diese Ballade trug Kristoffer mit viel Gefühl auf Schwedisch vor. Ich hatte leider das Gefühl, dass viele Zuhörer den Bonus nicht zu schätzen wussten und sich ein bisschen langweilten - dazu kann ich nur sagen: Selber schuld!
Danach ließen es Falconer wieder krachen, holten Magnus von Axenstar und Deathmaster von DoomSword auf die Bühne und schmetterten ein knackiges "Sceptre Of Deception", den Titeltrack des aktuellen Albums, in die wieder begeisterte Menge. Danach - es war inzwischen 23:46 - legten sie eine Pause ein und die Münchner schafften es gerade so, genug Applaus aufzubringen, um sie noch mal auf die Bühne zu holen. Nach zwei weiteren Songs war ziemlich genau um 24:00 Uhr allerdings Schluss. Schade.

Den Heimweg schafften wir trotz Hagelsturms in der halben Zeit und auf einer Wolke der Euphorie. Tolle Bands, toller Gig!

Setlist Falconer:

1. Upon The Grave Of Guilt
2. Enter The Glade
3. The Coronation
4. Ravenhair
5. Quest For The Crown
6. Decadence Of Dignity
7. Night Of Infamy
8. Lord Of The Blacksmiths
9. En Kungens Man
10. Sceptre Of Deception
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11. Mindtraveler
12. Clarion Call

Kara

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