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Festival-Bericht

Summer Breeze

mit Papa Roach, Powerwolf, W.A.S.P., At The Gates, Kataklysm, Sepultura, Paradise Lost, Orden Ogan, Obscura, Municipal Waste, Suicidal Tendencies, Toxic Holocaust, Misery Index, Tankard, Arch Enemy, Satyricon, U.D.O. & Bloodbath

Flugplatz Sinbronn, Dinkelsbühl 15. - 18.08.2018

Freitag, 17.08.2018

Volle Pulle Vollgas heißt die Devise bei Toxic Holocaust, denn Joel Grind kennt an diesem Tag offensichtlich keine Geschwindigkeitsbegrenzung und so haut die Truppe aus Portland, Oregon auch nur Hochgeschwindigkeitsmaterial raus. Das geschieht bei bester Mittagssonne, die dem guten Joel ins Gesicht und allen anderen aufs Hirn scheint, das aber dennoch kräftig geschüttelt oder mit ähnlicher Geschwindigkeit im Kreise getragen wird. Je weiter man sich aber von der Bühne entfernt, desto spärlicher werden die Aktionsradien, was Joel am Ende noch zu einem kräftigen "All you pussies in the back get ready to move" motiviert, was aber außer einem freundlichem Grinsen keine weitere Wirkung hat.

Hören und Staunen ist bei Misery Index angesagt, denn die Band aus Baltimore, Maryland weiß, wie man technischen Death Grind eindrucksvoll in Szene setzt. Wahlweise lässt sich zum teils extrem groovigen Material vorzüglich die Matte schütteln oder aber man tickt im Circle Pit umgehend aus, wenn Drummer Adam Jarvis mit präzisen Blast Beats die Meute in Höchstgeschwindigkeit vor sich her treibt. Viele tun beides und mit vielen meine ich viele, denn es ist schon beachtlich, welche Scharen an Leuten sich hier zum Fest versammelt haben. Das gefällt natürlich auch der Band, die sich während des gesamten Gigs extrem motiviert zeigt und den Zuhörern ordentlich eins aufs Fressbrett geben. Famose Abrissbirne!

Vollgas ist auch bei Tankard angesagt, denn viel Zeit bleibt den Bembel-Thrashern nicht, dem Publikum ordentlich eins mit dem Maßkrug über die Birne zu geben. Entsprechend machen die Hessen auch kurzen Prozess und hauen neben Alt-Hits wie "The Morning After" oder "Chemical Invasion" auch neueres Flüssigfutter der Marke "One Foot In The Grave" oder "Rapid Fire" raus. Natürlich lässt es sich Gerre nicht nehmen, den ein oder anderen lockeren Spruch zur Aufheiterung zu bringen oder politisch Stellung zu beziehen. Mit "(Empty) Tankard" feiern dann alle im Rund einen unterhaltsamen Gig mit einer rundum gelungenem Setlist einer Band, die in Bestform das Summer Breeze rockt.

At The Gates kommen, sehen und treten Arsch. So war es, so ist es und so wird es immer sein. Auch wenn aufgrund erhöhter Luftfeuchtigkeit nicht ganz so viele Zuschauer zum Gig kommen, skandiert die Menge dennoch lautstark den Bandnamen und wird entsprechend mit Klassikern des melodischen Death Metal belohnt: "Slaughter Of The Soul", "At War With Reality", "Nausea" oder "Blinded By Fear" um nur einige wenige zu nennen. Entsprechend heizt sich das Publikum immer mehr auf und trotzt den etwas widrigen Bedingungen zunehmend, so dass Frontsau Tompa Lindberg leichtes Spiel und die Menge fest im Griff hat. Man kommt aber auch um ein Lächeln nicht herum, wenn man diesem Derwisch auf der Bühne zuschaut und nebenbei noch vorzügliches Melodic Death Metal-Futter verabreicht bekommt. At The Gates sind in diesem Bereich halt einfach das Maß der Dinge.

Zu fortgeschrittener Stunde bitten Arch Enemy zum Tanz, die inzwischen auf eine immens große Fanbasis zählen können, was sich auch hier wieder zeigt. Vor der Bühne ist kein Platz zum Umfallen und mit entsprechend Getöse werden nicht nur die ersten Klänge bejubelt, sondern die Band während des kompletten Gigs gefeiert. Egal, ob es fulminanter wie mit "The World Is Yours", "War Eternal" oder "The Race" zu Werke geht oder mit "My Apocalypse" etwas gediegener, das Publikum tickt komplett aus und feiert die Band nach allen Regeln der Kunst. Neben dem Futter akustischer Natur bringen Arch Enemy auch was fürs Auge mit, feuern zu jeder passenden Gelegenheit mit Pyrotechnik um sich und schrecken auch vor dem Einsatz von Feuerwerkskörpern nicht zurück, die zu noch fantastischeren Jubelstürmen führen. Das Highlight des Abends dürfte dann aber "We Will Rise" sein, denn hier tickt das Publikum am meisten aus, bevor es mit dem Abschlusstrio "Avalanche", "Snowbound" und "Nemesis" glücklich in die Dinkelsbühler Sommernacht entlassen wird.

Dunkel und schwarz wie die Nacht, das sind die Elemente, die beim Satyricon-Auftritt hauptsächlich zum Einsatz kommen. Denn anstatt auf aufwändige Bühnen- und Showelemente zu setzen, lassen Frost und Satyr lieber die Musik sprechen. Zwar hält sich der Zuschauerstrom in Grenzen, aber die Anwesenden genießen die klirrende Kälte und absolute Schwärze der Songs dafür umso mehr. "Our World, It Rumbles Tonight" ist Programm in dieser Stunde, "To Your Brethren In The Dark" wird tausendfach vom Publikum zurückgeworfen, nichts aber toppt die famose Darbietung von "Mother North" bei dem keine Kehle des Publikums still bleibt.

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