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Festival-Bericht

Summer Breeze

mit Slayer, Airbourne, Carcass, At The Gates, Omnium Gatherum, Exodus, Entombed A.D., Testament, Undertow, Dying Fetus, Queensryche, Satyricon, D-A-D, Pain, Illdisposed & Napalm Death

Flugplatz Sinbronn, Dinkelsbühl 17. - 20.08.2016

Samstag, 20.08.2016

Disneyland After Dark, kurz D*A*D beehren das Summer Breeze auf der Pain Stage und nicht gerade wenige Leute wollen dem Gute-Laune-Rock der Dänen lauschen. Es ist durchaus kuschelig vor der Bühne und als D*A*D mit ihrem blickfangenden Outfit loslegen geht auch das Publikum steil. Neben den famosen Partyhymnen wissen die Dänen auch mit ihren kauzigen Ansagen zu punkten. Wer eine großartige Party erleben will, schaut sich D*A*D bei nächster Gelegenheit an, beim Summer Breeze jedenfalls kann das Quartett auf voller Länge überzeugen.

Für jede Menge Spaß sorgen dieses Jahr mal wieder Pain auf der Pain Stage. Im Laufe ihrer Karriere haben sich Peter Tägtgren und Co. einen sehr guten Ruf als Live-Combo erarbeitet und entsprechend motiviert warten die Zuschauer auf den Beginn des Konzertes. Mit "Same Old Song" greifen die Mannen um den charismatischen Fronter Tägtgren auch gleich den ersten Hit und freuen sich über enthusiastische Reaktionen. Auf die Grabenschlampen wartet deshalb auch jede Menge Arbeit, denn an Crowd-Surfern mangelt es während dieses Auftritts nicht. Mit "Suicide Machine", "End Of The Line", "It's Only Them" oder "On And On" lassen Pain es im weiteren Verlauf richtig krachen und das Publikum dankt es der Band, indem es trotz beginnenden Regens weiterhin für Stimmung vor der Bühne sorgt. Leider reicht es nicht für neues Studiomaterial, denn der Etat-mäßige Keyboarder muss krankheitsbedingt passen, weshalb die Keyboards diesmal vom Band kommen. Das stört aber niemanden und beim finalen "Shut Your Mouth" ticken alle nochmal richtig aus.

Wo Illdisposed drauf steht, ist jede Menge Humor drin. Und Death Metal. Der feinsten Sorte. Merklich angeschlagen starten die Mannen um Bo Summer in ihr Set, aber dennoch sitzt jeder Groove perfekt und fährt sofort in die Nackenmuskulatur um dort für Vollalarm zu sorgen. Zwischen den Stücken lässt Bo es sich natürlich nicht nehmen, über die swulen Nutten aus Dänemark zu lästern oder die ein oder andere Tourstory vom Stapel zu lassen, sehr zum Amüsement des Publikums. Das geht ganz ordentlich mit und feiert die Band gebührend. Schade nur, dass nach einer Dreiviertelstunde wie so oft viel zu früh Schicht im Schacht ist.

Seit beinahe unzähligen Jahren gibt es im Death/Grind-Bereich eine Konstante, die sich auch in Zukunft hoffentlich noch lange halten wird: Napalm Death.
Vor gar nicht allzu langer Zeit durften Barney Greenway und Co. bereits auf dem Summer Breeze vorspielen, 2012 war das, damals aber noch auf einer der großen Bühnen. Diesmal müssen die Briten auf die T-Stage ausweichen, damit die Spandex-Flummis von Steel Panther die Main-Stage vergewaltigen können. Wer sich aber im Zelt tummelt, der wird mit einer erwartungsgemäß feinen Grind-Show versorgt. Napalm Death, allen voran Sänger Barney, der permanent wie von der Tarantel gestochen über die Bühne fegt, liefern was des Grinders Herz begehrt: eine fulminante Show und Highlights aus mehr als 35 Jahren Musikgeschichte: "Suffer The Children", "Scum", "Nazi Punks Fuck Off" und "You Suffer" fehlen selbstverständlich nicht und werden entsprechend gefeiert, aber auch "Timeless Flogging", "Social Sterility" oder "Breed To Breathe" sorgen für ordentlich Bewegung vor der Bühne. Zwischen den Songs lässt es sich Barney natürlich nicht nehmen diverse politische, religiöse und soziale Missstände anzuprangern. Napalm Death kommen, sehen und siegen, und liefern erneut einen überragenden Auftritt ab, der eine größere Bühne verdient.

Am Ende kann man wie in den vergangenen Jahren wieder konstatieren, dass das Summer Breeze Open Air ein voller Erfolg war. Gefühlt waren 2016 weniger Zuschauer vor Ort, vielleicht hatten die unschönen Ereignisse der vorangegangenen Wochen und Monate doch Auswirkungen, was den Zustrom betraf. Wettertechnisch kann man sich ebenfalls kaum beschweren, sieht man von vereinzelten Schauern ab, passte das Wetter zur spätsommerlichen und entspannten Atmosphäre. Auch aus polizeilicher Sicht verlief das Summer Breeze sehr friedlich, abgesehen von den üblichen Delikten kam es zu keinen gravierenden Sicherheitsstörungen, was wieder einmal das gute Miteinander auf diesem Festival zeigt.
In dieser Form darf es beim kommenden Jubiläumsfestival definitiv weitergehen.

Lord Obirah

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