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Konzert-Bericht

Morbid Angel & Deserted Fear

Backstage, München 02.12.2014

Man muss Feste feiern, wie sie fallen und so kurz vor Weihnachten begehen die Death Metal-Urgesteine Morbid Angel den verspäteten 20. Jahrestag ihres dritten Studioalbums Covenant. Mit im Gepäch haben die Amis die deutschen Death Metal-Senkrechtstarter Deserted Fear aus Eisenberg.

Die legen in der relativ gute gefüllten Backstage Halle auch gleich los wie die Feuerwehr. Deserted Fear hauen eine grooveorientierte Death Metal-Walze nach der anderen raus und schütteln dabei ihr Haupthaar, als ob sie es loswerden wollten. Überhaupt strahlt das Quartett eine gewisse Bühnenpräsenz aus, der man sich nur schwer entziehen kann, was sich dann auch im entsprechenden Applaus niederschlägt. Nur mit den Ansagen tut man sich etwas schwer, die Kombination Nuscheln mit sächsischer Dialekt ist in Oberbayern schon eine Herausforderung. Abgesehen davon geraten "Call Me Your God", "Kingdom Of Worms" oder "Bury Your Dead" zu fulminanten Abgehnummern, die den Jubel und Applaus am Ende der Show schwer anschwellen lassen. Satter Auftritt und guter Anheizer für die Hauptband.

Im Hintergrund prangt nun ein mächtiges Morbid Angel-Logo, das Schlagzeug wird links und rechts vom Covenant-Artwork umrahmt, so dass die Stimmung optisch schon mal in ein passendes Gefilde gerückt wird. Morbid Angel entern die Bühne, Tim Yeung nimmt hinter dem mächtigen Drumkit Platz, links positioniert sich Gitarrist Thor Anders Myhren, mittig thront Bassist/Sänger David Vincent und rechts davon verschanzt sich Trey Azagthoth hinter seiner wuscheligen Mähne. Morbid Angel gehen gleich in die Vollen und hauen zu Anfang das Covenant-Album raus. Mr. Vincents Ansagen lassen erahnen, dass die Band ziemlich gut gelaunt ist, und das merkt man auch. Allerdings relativiert sich diese gute Laune etwas im Laufe der Spielzeit, weil das Münchener Publikum bis auf eine Handvoll Hartgesottener fast jegliche Reaktion vermissen lässt. Moshpit? Fehlanzeige, sei's drum. Headbanging? Ich sehe bei drei Leuten das Haupthaar rotieren. Anfeuernder Jubel? Nur wenn's sein muss und die Herren auf der Bühne die entsprechenden Antreiber spielen. Erst bei "Angel Of Disease" wird es auch mal vor der Bühne so etwas lauter und Fäuste werden in die Luft gereckt. Ansonsten nimmt man "Rapture", "Pain Divine" oder "God Of Emptiness" relativ gelassen hin und kuschelt zentral vor der Bühne in der vierten Reihe lieber mit der Freundin. Man könnte meinen, die Leute vor der Bühne gehen auf die 50 zu, nicht die aktiven Musiker auf der Bühne... Egal, nach dem Covenant-Exkurs holzen sich Morbid Angel noch schnell durch den Rest ihrer Diskographie, wobei auch der umstrittene Illud Divinum Insanus-Output in Form von "Existo Vulgore" zum Zuge kommt. Mit "Immortal Rites" und "Fall From Grace" verabschieden sich Morbid Angel dann in den wohlverdienten Feierabend, denn im Gegensatz zum Publikum hat sich die Band wirklich ins Zeug gelegt.

Setlist Morbid Angel:
Rapture
Pain Divine
World Of Shit
Vengeance Is Mine
Lion's Den
Blood On My Hands
Angel Of Disease
Sworn To The Black
Nar Mataru
God Of Emptiness
Where The Slime Lives
Bil Ur Sag
Ageless Still I Am
Curse The Flesh
Existo Vulgore
Immortal Rites
Fall From Grace

Lord Obirah

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