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Festival-Bericht

Beastival

mit Kreator, U.D.O., Sodom, Destruction, Tankard, Insomnium, Debauchery, Ex Deo, Milking The Goatmachine, Brainstorm, Varg, Screamer, Bleeding Red, Lost Society, Pessimist & Hatred

Eventhalle Strohofer Geiselwind, Geiselwind 30.05. - 01.06.2013

(Fotogalerien: Beastival2013 )

Main Stage
Mit dem Beastival gibt an diesem letzten Maiwochenende ein echtes Festival-Schwergewicht seinen beeindruckenden Einstand. 50 Bands an drei Tagen erwarten den geneigten Metalhead auf zwei Bühnen verteilt. Austragungsort ist der Erlebnisrasthof Strohofer bei Geiselwind, der hier im Nordbayerischen einem jeden Metaller bestens bekannt sein dürfte. Eine der Bühnen, die so genannte Second Stage, befindet sich in der großen Eventhalle des Rasthofs, die sich zusammen mit der Autobahnkirche einen zugegeben architektonisch etwas seltsam anmutenden Gebäudekomplex teilt. Die andere, die Mainstage, ist schließlich eine Open-Air-Bühne auf dem Parkplatz davor. Sie wurde geschickt am tiefsten Geländepunkt errichtet, sodass man auch von weiter hinten einen guten Blick erhaschen kann. Drum herum das obligatorische Festival-Zubehör, sprich Essens- und Merchandisestände, an denen man die mitgebrachten Taler verhökern kann. Die Zeltplätze befinden sich gleich nebenan und schmiegen sich in schöner Lage entlang eines Waldrandes. Autos dürfen hier allerdings nicht geparkt werden.

Zeltplatz
Leider steht das Beastival rein wettertechnisch unter einem schlechten Stern. Seit Beginn der Wetteraufzeichnungen hat es in einem Monat Mai noch nicht so viel Regen bzw. so wenig Sonnentage gegeben wie in diesem. So sind auch für das vor uns liegende Wochenende die Aussichten alles andere als rosig. Immerhin schaffen es heute, am Donnerstagmorgen, sogar ein paar Sonnenstrahlen durch die Wolkendecke und der Himmel hält seine Schleusen noch geschlossen. Hoffen wir, dass diese Situation noch anhält, denn der heutige Tag steht unter einem ganz besonderem Motto, ist sogar so etwas wie eine kleine Sensation: The Big Teutonic Four des Deutschen Thrash Metals, also Kreator, Sodom, Destruction und Tankard, stehen an einem Tag auf einer Bühne. So etwas gab's noch nicht und wird es vielleicht auch nicht mehr geben! Dem entsprechend kann man so viele Träger von Jeanskutten, dem obligatorischen Kleidungsstück des Thrash-Fanaten, auf dem Gelände sehen, wie sonst wohl nirgends so schnell.

Hatred
Ganz zum Vergnügen jener Kuttenträger liefert den musikalischen Auftakt auf der Mainstage dann auch eine Thrash-Metal-Band aus deutschen Landen, nämlich Hatred. Unschwer am breiten fränkischen Dialekt des umtriebigen Sängers zu erkennen, haben die Jungs heute ein Heimspiel, stammen sie doch aus Schweinfurt, kommen also von gleich nebenan. Ihren Job als Opener machen Hatred auch sehr gut, die Live-Routine merkt man der Truppe einfach an. So bemüht sich gerade der Herr am Mikro sehr darum, die Audienz zu etwas Bewegung zu motivieren, was ihm schließlich auch gelingt. Offenbar haben die Schweinfurter nämlich einige ihrer Anhänger vor der Bühne stehen, die zum Sound des brutalen Cocktails aus Thrash und etwas Death aus sich herausgehen und fleißig die Mähne kreisen. Ein guter Auftakt!

Pessimist
Wir bleiben beim Thrash Metal, den uns gleich darauf die Band Pessimist auf der Second Stage beschert. Rein stilistisch haut die Truppe im Grunde genommen in exakt dieselbe Kerbe, wie eben noch Hatred draußen im Freien. Die Songs sind für meinen Geschmack zwar relativ austauschbar, dennoch hat es wieder eine gute Anzahl Schaulustiger vor die Bühne geschafft, mehr als man zu dieser frühen Stunde erwartet hätte. Ja sogar ein kleiner Circle Pit kann sich zeitweise dort etablieren! Wer hätte das gedacht? Ein paar Songs noch, dann meldet sich schließlich der Hunger und ich gehe auf Nahrungssuche. Nahe dem Hauptausgang gibt es hier in der Halle eine Art Kantine, wo man sich mit gutbürgerlicher Kost, sprich Leberkäs, Wiener, Pommes und natürlich fränkischer Bratwurst eindecken kann. "Exoten", wie etwa Döner, Crepes, Asia-Nudeln aus der Pfanne oder Taccos gibt es dagegen draußen.

Bleeding Red
Der Zeitplan ist straff organisiert. Gerade einmal fünf Minuten hat man, um zwischen den Darbietungen von A nach B zu kommen. Und so fällt meinem Bratwurst-Mittagessen doch glatt ein Großteil der Show von Bleeding Red zum Opfer. Die Stuttgarter jungen Musiker spielen Melodic Death mit einem Quäntchen Thrash dabei. Vor der Bühne haben sich die Reihen aber etwas gelichtet - ist eben Zeit fürs Mittagessen, nicht nur bei mir.

Lost Society
Ich denke nichts Schlimmes, als ich dann kurz darauf wieder in die Halle wandere. Lost Society stehen auf dem Plan und vorhin noch habe ich einen sagen hören, dass man die unbedingt sehen muss. Zu meinem Erstaunen ist vor der Second Stage nun auch richtig was los! Was geht denn hier ab? Alle sind am Headbangen und Abrocken! Und auf der Bühne stehen ein paar Jungspunde, die wie von der Tarantel gestochen über die Bretter fegen und ein wahres Feuerwerk an Thrash- Killerriffs abfackeln. Aus Finnland stammen die Jungs, spielen zum ersten Mal in Deutschland und sind hoch motiviert. Die sind derartig flink unterwegs, dass ich mit meiner 08/15-Kamera kaum ein scharfes Bild hinbekomme! Wirklich beeindruckend die Szenen, die sich hier abspielen! Diese Band hat definitiv Feuer im Allerwertesten und macht ihre Sache wirklich gut!

Brainstorm
Fünf Minuten später auf der Mainstage dann zu ein paar ältere Herren: Brainstorm zählen ja fast schon zum alten Eisen und müssen zu einer für mich unverständlich frühen Stunde ihren Gig bestreiten. Aufgrund der außerdem recht knappen Spielzeit von gerade einmal 40 Minuten haben sich die Stuttgarter Schwermetaller ein Best-Of-Best-Of-Best-Of-Programm einfallen lassen, wie uns Sänger Andy wissen lässt. Vor der Open-Air-Bühne ist nun schon ordentlich was los und die Stimmung gut. An die Euphorie von eben noch in der Halle kann das Publikum aber sicher nicht anknüpfen. Brainstorm spielen halt keinen Thrash. Dafür passt dass Backdrop umso besser zum Beastival!

Screamer
15:45 Uhr: In der Halle ist nun wieder deutlich weniger los als vorhin bei Lost Society. Aber Leute, die ihr nun irgendwo anders unterwegs seit, ich sage euch, ihr verpasst hier was. Die 2009 in Schweden gegründete Combo Screamer steht nun auf dem Programm und erweist sich als die vielleicht britischste Band aus Schweden überhaupt. Ganz in der Tradition von Iron Maiden und Judas Priest zelebrieren diese noch blutjungen Musiker ein fetziges Set aus traditionellem Heavy Metal, dass die Nackenmuskeln vor Freude nur so zu zucken beginnen. Der Junge am Mikro überzeugt mit einer unerwartet kräftigen Stimme auch in den richtig hohen Gesangslagen. Die Saitenfraktion hat mächtig was zu bieten und die Songs reißen einen förmlich mit. Toller Auftritt! Ich bin sicher, von dieser Truppe wird man noch hören!

Varg
Im Freien stehen nun die Coburger Heiden von Varg auf der Bühne, wie gewohnt mit schwarz-roter Körperbemalung. Das Gelände ist mittlerweile richtig gut gefüllt und die Stimmung steigt. Kein Wunder - das Wetter hält wider Erwarten aus! Da Varg gerade hier im Fränkischen auf gefühlt jedem zweiten Festival zu sehen sind, gönne ich meinen Hufen eine kurze Pause und schaue zu einigen Bekannten auf den Zeltplatz in der Hoffnung auf einen leeren Campingstuhl. Zu dumm nur, dass die sich wohl alle Varg ansehen. D'oh! Also zurück ins Getümmel und ebenfalls den harschen Tönen der fränkischen Wölfe gelauscht...

Ex Deo
Zu einem - nach meinem bescheidenen Geschmack - ersten Highlight kommt es sodann wieder in der Halle, als Ex Deo, die Truppe um Kataklysm-Fronter Maurizio Iacono, zu epischem Intro und stimmungsvoller Bühnenbeleuchtung einmarschiert. Passend zum musikalischen Konzept der Band sind die Musiker ganz im Stil römischer Legionäre gekleidet und bieten mit ihren Lederpanzern einen beeindruckenden Anblick. Ebenso beeindruckend ist der wuchtige Death Metal, der sogleich mit dem Song "Caligula" über uns hereinbricht. Von hinten angestrahlt sieht man dabei oft nur die Silhouetten der muskelbepackten Krieger. Maurizios theatralisches Gebaren unterstreicht noch die Bühnenshow, die ab und an tatsächlich für Gänsehaut sorgt. Die Halle ist nun proppenvoll und als die Band die obligatorische Wall Of Death einfordert, gerät die Tanzfläche schnell zum Hexenkessel. Ganz großes Kino! Aber nach 40 Minuten leider viel zu schnell vorüber.

Tankard
Auf der Mainstage beginnt nun, um 18:00 Uhr, das Spektakel, auf das ein jeder Thrasher gewartet hat: mit Tankard betritt die erste Kapelle der Teutonic Four die Bretter des Beastival! Zu den Klängen von "Zombie Attack" springen die nicht mehr ganz jungen Recken aus Frankfurt aufs Podium und machen mächtig was los. Vor allem Sänger Gerre mit all seinen Pfunden (hatte der nicht massiv abgenommen? - Kara) ist außer Rand und Band und unermüdlich von einem Eck zum anderen unterwegs. Auch im Publikum tut sich so einiges: Crowdsurfer landen ab den ersten Takten im Fotograben und ein Moshpit lässt sich natürlich auch nicht lange bitten. Wie nicht anders zu erwarten widmen Tankard ihren Auftritt jener Erfindung der Menschheit, die das Leben auf Erden für alle Zeit verändern sollte: Bier! Davon zeugen schon Nummern, wie "Stay Thirsty", "Die With A Beer In Your Hand" oder "Freibier Für Alle". Zwischendurch freut sich Gerre darüber, dass es immer noch nicht regnet, was seiner Meinung nach wohl daran liegen muss, dass der Thrasher die Sonne im Herzen trägt. Witzbold! Außerdem muss er doch wissen, dass gewisse Dinge besser unausgesprochen bleiben sollten! Wie nicht anders zu erwarten bringt uns fünf Minuten später ein heftiger Wind die ersten Regentropfen, bei denen es natürlich nicht bleiben wird...

Debauchery
Da marschiert man gerne in die Halle zurück, auch wenn es bislang nur nieselt. Dort humpelt ein (wie immer) Blut verschmierter Thomas Gurrath an sein Mikro und lässt uns wissen, dass er sich gestern den Fuß gebrochen hat. Aber ein echter Death'n'Roller wie er lässt sich davon natürlich nicht von seiner Mission, dem musikalischen Blutvergießen, abbringen. Debauchery sind in Geiselwind gelandet! Mit ihnen die tonnenschwere Death Metal Warmachine, zu der man so herrlich seine Nackenmuskeln trainieren kann. Natürlich ist die Bühne wieder mit reichlich Totenschädeln sowie mit verstümmelten Frauentorsos bespickt und Songs der Marke "Back In Blood" oder "Blood For The Blood God" kommen bei blutrotem Bühnenlicht einfach am besten. Auch hat die Band zum heutigen Anlass eine ihrer wohlgeformten Blood Bitches dabei, die zwischendurch einen Strip hinlegt, eh sie sich von oben bis unten mit Kunstblut besudelt. Das ist im Übrigen das einzige Zeitfenster im Set, in dem die Herren in den ersten Reihen ausnahmsweise nicht mit Headbangen, sondern mit Gaffen beschäftigt sind...

Destruction
Draußen nieselt es immer noch, als Destruction sich anschicken, die Bühne zu erobern. Dem Regen haben Schmier, Mike und Vaaver Feuerfontänen entgegenzusetzen und außerdem allerhand Old School Thrash Metal. Gerade live on stage sind Destruction immer wieder ein Garant für beste Unterhaltung und haben die Menge schnell im Griff, wenn erst einmal große Kaliber wie "Nailed To The Cross", "Life Without Sense" oder "Total Disaster" aus den Membranen fegen. Dazwischen erinnert Schmier mit einem kurzen Slayer-Medley an den kürzlich verschiedenen Jeff Hanneman. Dann ein brandneuer Song über unartige Mädels, die uns Herren der Schöpfung in den Wahnsinn treiben: "Carnivore". "Hate Is My Fuel" nennt sich danach wohl der perfekte Soundtrack für einen fetten Circle Pit, den die Band nun vor der Bühne sehen will und prompt bekommt. Am Ende noch ein neuerer Klassiker "The Butcher Strikes Back" und ein uralter aus dem Jahre 1985, nämlich "Bestial Invasion", und schon ist der Gig der zweiten deutschen Thrashlegende auch wieder vorüber. Destruction - wie immer ausgezeichnet!

Insomnium
Zugegeben, mittlerweile bin ich schon ziemlich groggy. So tut es mir im Herzen weh, dass ich mir die Finnen von Insomnium von weiter hinten ansehen muss, wo man sitzen kann. Zum Glück ist die große Eventhalle mehr als ausreichend mit Sitzgelegenheiten bestückt! Das Treiben vor der Bühne mal aus einiger Entfernung anzusehen, ist außerdem auch gar nicht mal so übel. Schon wegen des Wetters stehen die Reihen im Saal nun dicht an dicht, während Insomnium ihre hochmelodischen und atmosphärischen Death-Metal-Hymnen unters Volk bringen. Der wachsende Zuspruch, den diese Band erfährt, ist mehr als gerechtfertigt und die Stimmung vor der Bühne dementsprechend gut. Zu Dutzenden sind die Fans mit Headbangen beschäftigt, für flächige Gewaltausbrüche oder wildes Treiben sind die Stücke einfach zu filigran, zu angenehm, was ja wiederum eine angenehme Abwechslung im Zwickel zwischen zwei Thrash-Teutonen, wie Destruction und Sodom ist.

Sodom
Letztere stehen im Anschluss auf der Mainstage bereit, den allmählichen Endspurt einzuläuten. Leider hat sich das Nieseln zu einem soliden Landregen verdichtet - so wirklich beeindrucken lässt sich davon aber niemand. Jeder der nun doch lieber in der Halle geblieben ist, ist selber schuld! Denn Tom Angelripper und seine Mannen haben sich für heute eine mehr als feine Setlist ausgedacht. Zum Auftakt gibt es zunächst zwei neuere Stücke, "In War And Pieces" und "Stigmatized", doch danach starten Sodom in einen wahren Reigen an unsterblichen Thrash-Klassikern, dass es dem eingefleischten Fan die Freudentränen in die Augen treiben dürfte. Wenn sich der beinharte Thrasher das Greinen aus Imagegründen schon nicht leisten kann (bei dem Regen hätte es eh keiner mitgekriegt), so kann er zumindest seine Stimmbänder strapazieren zu Songs wie "Outbreak Of Evil", "Sodomy And Lust" oder "The Saw Is The Law". Dazwischen dann immer wieder auch jüngeres Material, wie "M-16", "City Of God" oder "Into The Skies Of War" - die Meute vor der Bühne lässt auch hierzu ordentlich die Säue raus! Dann wieder die Klassiker: "Agent Orange", "Blasphemer", ja sogar "Burst Command Til War" und als Zugabe noch "Remember The Fallen" und eine Highspeed-Version von "Bombenhagel". Thrasherherz, was willst du mehr?

U.D.O.
Wir bleiben bei Titanen des deutschen Schwermetalls, wenngleich jetzt kein Thrash, sondern eine ordentliche Packung guten alten Heavy Metals auf dem Programm steht: Udo Dirkschneider und seine Mannen geben sich die Ehre als Co-Headliner dieses Abends, neben den Teutonic Four. Die Herren an den Instrumenten stehen bereit, das Intro ist verklungen und schon geht die Band mit "Steelhammer", dem Titeltrack des aktuellen Albums, in die Vollen. Sekunden später marschiert auch Udo himself , die Metal-Legende im Ritter-Sport-Format, auf die Bühne und lässt sein unverkennbares Organ erschallen. Die Halle ist nach wie vor brechend voll, nur hat man mittlerweile schon den Eindruck, dass die Leute etwas müde geworden sind. Egal, hier vorne in den ersten Reihen ist die Stimmung natürlich topp, vor allem wenn uns die Band Superbes wie "Thunderball" serviert. Kurz darauf dann mit "Man & Machine" die vielleicht populärste Nummer aus dem Hause UDO, und gleich hinterher "24/7"! Wie geil ist das denn?! Jetzt aber doch schnell in die Kantine, eine Bratwurstsemmel gezwickt, um Kalorien nachzutanken, und dann wieder ab nach vorne gedrängelt, wenn Udo in die eigene Vergangenheit und zu seinen Tagen bei Accept reist. Das Finale bilden "Metalheart", "Balls To The Wall" und schließlich "Fast As A Shark"! Das spornt selbst die müde gewordenen Metalheads noch einmal zum kollektiven Mitsingen an.

Kreator
24:00 Uhr, ab nach draußen und... huschala! Es schüttet wie aus Eimern! Aber da muss man durch, denn Kreator darf man schließlich nicht verpassen. Gut, dieser Meinung sind außer mir nur ein paar Hundert, die sich eng vor der Bühne drängen. Das Gros des Publikums dürfte tatsächlich in der Halle geblieben sein oder sich schon in seine Behausungen verkrochen haben. Weicheier! Mit dem aktuellen Hit "Phantom Antichrist" starten Mille Petrozza und Co in ein Set, das sich im wahrsten Sinne des Wortes gewaschen hat. Denn auf der Bühne bleiben die alten Herren keineswegs vom niederprasselnden Nass verschont. Wie schon Sodom liefern auch Kreator eine spannende Mischung aus Altem und Neuem. So stehen Kracher wie "Reconquering The Throne" und "Pleasure To Kill" Seite an Seite. Ein paar unverwüstliche Fans starten trotz des Regens sogar noch einen Pit, wovon sich Mille ganz besonders beeindruckt zeigt. Überhaupt kann er nicht oft genug erwähnen, wie toll er den Einsatz der Fans trotz dieser Verhältnisse findet: "Das Festival mit dem beschissensten Wetter, aber mit den besten Fans!" Die müssen wirklich etliches ertragen. Es kübelt förmlich, dazu kommen noch Windböen und Temperaturen unter 10°C. Man sieht den eigenen Atem wie Zigarettenrauch in der Luft! Gegen Ende kommt es dann noch einmal richtig dick mit "Violent Revolution", "Phobia" und "Enemy Of God". Dann die Zugabe. Mille schwenkt eine große Flagge und jeder weiß, der Gig geht gleich zu Ende mit "Flag Of Hate" und natürlich "Tormentor".

In der Halle könnte man sich nun noch Milking The Goatmachine als Rausschmeißer reinziehen, aber ich, völlig durchnässt wie ich bin, muss mich auf den Weg machen. Morgen heißt es wieder arbeiten und vor mir liegen noch 130 km Autobahn mit Aquaplaning. Allen anderen wünsche ich noch zwei ausgelassene Festivaltage und viel Spaß mit Bands, wie Satyricon, Kataklysm oder Sabaton. Lasst euch von dem miesen Wetter nicht unterkriegen! Und hoffentlich bis zum nächsten Jahr!

Dagger

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