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Festival-Bericht

Summer Breeze

mit Fear Factory, Morbid Angel, Kreator, Gamma Ray, Tourettes Syndrom, Undertow, Neaera, Angel Blake, The Haunted, Saltatio Mortis, Moonspell, 1349, Finntroll, ASP, Katatonia, Apostasy, Excrementory Grindfuckers, Leng Tch'e, Fragments Of Unbecoming, Potentia Animi, Rebellion, Turisas, Amorphis, Heaven Shall Burn, Liv Kristine, Perzonal War, Gojira, Visions Of Atlantis, Legion Of The Damned, Necrophagist, Carnal Forge, Totenmond, Thyrfing, Negative, Unleashed & My Dying Bride

Flugplatz Sinbronn, Dinkelsbühl 17. - 19. August 2006

(Fotogalerien: Summerbreeze2006 Donnerstag, Summerbreeze2006 Freitag, Summerbreeze2006 Samstag)

Samstag, 19.08.2006

In der Nacht zum Freitag ergoss sich erstmal ein ekliger Regenschauer über Dinkelsbühl, so dass der Boden dementsprechend aufgeweicht war. An einigen Stellen bildeten sich kleinere Seen, die besonders nahe den Wassertanks zu kleinen Weihern wuchsen. Darum war es mittags schon etwas schwieriger zum Festivalgelände zu kommen, ohne durch eine tiefere und schlammige Pfütze waten zu müssen. Aber das gehört eben nun einmal zu einem Festival dazu. Damit muss man rechnen und irgendwie passt das dann auch zum Flair dazu. Außerdem will man ja später was zu erzählen haben.
(Mark)

Perzonal War waren der "Arschtritt am Morgen", der "Kaffee ohne Tasse", der dazu dienen sollte, den Anwesenden den Schlaf aus den übermüdeten Knochen zu prügeln. Dazu gaben die jungen Troisdorfer alles und legten einen sehr engagierten Gig auf die Pain Stage, der bei vielen gut bis sehr gut ankam, auch wenn die zwischenzeitlichen Animationsversuche von Schlagzeuger Martin eher kläglich scheiterten, denn für Jubelstürme sorgten. Vielleicht war es dann doch noch ein wenig früh am Morgen. Trotzdem wurden Perzonal War für ihre groovigen, abwechslungsreichen und melodischen Songs mit viel Applaus bedacht. Sehr gelungener Auftakt auf der Pain Stage!
(Lord Obirah)

Dass Gojira nicht nur auf Platte sondern auch auf der Bühne eine Macht sind, dessen ist sich das französische Publikum ja schon lange bewusst. In Deutschland sind die Jungs allerdings trotz famoser Alben und Live-DVD immer noch ein relativ unbeschriebenes Blatt. Aber zumindest teilweise sollte sich das hier ändern. Nachdem die üblichen Soundprobleme überwunden waren, kamen Gojira auf die Bühne, spielten und siegten. Und mit einer Präzision, die bei vielen für heruntergeklappte Kauleisten sorgten. Die Jungs pfefferten ihre Riffs sowas von punktgenau in die Menge, dass es kein Spaß mehr war. Vor allem Drummer Mario sorgte mit seiner Doublebass-Arbeit dafür, dass dieser Gig bei vielen im Gedächtnis bleiben sollte. Wer aber dachte, dass sich die Franzosen aufgrund der nicht leicht zu spielenden Riffs voll und ganz auf ihre Instrumente konzentrieren würden, sah sich auch hier eines Besseren belehrt. Bassist Jean-Michel tobte mit seinem Instrument, als ob er jemanden erschlagen wollte, Gitarrero Christian tat mattekreisenderweise ebenfalls sein Möglichstes und Sänger/Gitarrist Joe gab ebenfalls alles, sofern es die Doppelbelastung durch Gesang und Gitarrenspiel zuließ. Gojira bestätigten mir mit diesem Gig all das, was sie mit ihrer The Link Alive DVD versprochen hatten. Im Anschluss an den Gig hörte man immer wieder die Frage, was da so heftig über einen hinweggefegt war. Extrem geil!
(Lord Obirah)

Visions Of Atlantis konnten mich in München im Vorprogramm der Holländer Epica schon nicht überzeugen und auch der Auftritt auf dem Summer Breeze war alles andere als ein überragendes Dokument großartiger Live-Fähigkeiten. Die Musik zwischen Nightwish, Within Temptation und Edenbridge war zum Einen nicht sonderlich mitreißend und schien zum Anderen auch nicht auf sonderlich viel Interesse zu stoßen, obwohl Visions Of Atlantis immerhin einen Video-Clip zu "Lost" bei VIVA im Programm haben. Zwar hatten sich einige Headbanger am Bühnenrand versammelt, aber im Laufe der Spielzeit wurde es vor allem in den mittleren und hinteren Bereichen immer luftiger was die Zuschauerzahl anging. Vielleicht lag es auch ein wenig an Sänger Mario, bei dem ich immer das Gefühl hatte, dass er einen winzigen Tick neben den Tönen liegt, die er eigentlich treffen wollte. Auch das Herumgepfaue von Sängerin Melissa, ihre künstlich wirkende Fröhlichkeit und ihre etwas dünne Stimme (Liv Kristine lässt grüßen) trugen nicht gerade dazu bei, dass man die ansonsten karge Show der Österreicher genoss. Die Reaktionen des Publikums, das sich nur seltenst durch die Musik animieren ließ, bestätigten mir diesen Eindruck.
(Lord Obirah)

Wenn man in Thrash-Laune war, so waren Legion Of The Damned eine gute Anlaufstation auf der Pain Stage. Der Einmarsch der aus den Überresten der verblichenen Occult hervorgegangenen Band wurde von einem monumentalen Intro begleitet, bevor ein Inferno über Dinkelsbühl hereinbrach. Denn Legion Of The Damned gaben Gas, verdammt viel Gas, was sich nicht nur in den meist schnellen Songs zeigte, sondern auch darin, dass auf der Bühne ständig Bewegung herrschte. Moshen war angesagt. Das Publikum ließ sich von der Band und ihrer Energie sofort anstecken, und sog Granaten wie "Bleed For Me", "Taste Of The Whip" oder das abschließende "Into The Eye Of The Storm" gierig auf. Klar, dass es vor der Bühne entsprechend wild abging. Ein absolut fetter Auftritt, bei dem alle Anwesenden mächtig viel Spaß hatten und der sicherlich dafür gesorgt hat, dass sich die Legionen der Verdammten nicht verkleinert haben.
(Lord Obirah)

Technisch, technischer, Necrophagist. Kein Zweifel, was die Deutschen während ihres Gigs vom Stapel ließen, war aller Achtung wert und sorgte für so manche heruntergeklappte Kinnlade. Dass bei den meist schnellen und technisch extrem anspruchsvollen Songs die Bühnenperformance ein wenig auf der Strecke blieb, verwunderte dabei nicht wirklich, die Ansagen von Gitarrist und Sänger Muhammed Suicmez hätten aber schon ein wenig länger sein dürfen, denn mehr als die Songtitel und ein knappes "Danke" nach einem Song brachte der gute Mann nicht hervor. Das hätte aber wohl auch nichts daran geändert, dass das sperrige Material nur schwer verdaulich war. So waren viele staunende Gesichter und einige Headbanger vor der Bühne zu sehen, sehr viel mehr aber auch nicht. Das lag vielleicht auch daran, dass nach spätestens drei Songs alles gleich klang und die Konzentration beim Publikum deswegen merklich nachließ. Ich bin mir nicht sicher, ob solche Musik wirklich für die Live-Situation geschaffen ist, aber für 35 Minuten war es ok, länger hätte es wohl nicht dauern dürfen.
(Lord Obirah)

Wer sich aufgrund der sonderlich anmutenden Töne von "Stille Nacht, heilige Nacht" vor die Pain Stage locken ließ, wurde nach einigen Minuten von den Schweden Carnal Forge begrüßt. Die gingen zu Beginn ihres Sets auch ab wie die Feuerwehr und boten eine erstklassige und bewegungsfreudige Metalshow. Allerdings nahm der Aktionsradius der einzelnen Bandmitglieder von Minute zu Minute ab, so dass nach relativ kurzer Zeit jeder seine Position auf der Bühne gefunden hatte und die er entsprechend hatnäckig verteidigte, so dass außer bei Drummer Stefan Westerberg nicht mehr viel Bewegung zu verzeichnen war. Das störte aber nicht weiter, denn zu Songs wie "Hand Of Doom", "Inhuman", "H.B.F. Suicide" oder den beiden brandneuen Geschossen "Burning Eden" bzw. "The Dead" lässt sich vor der Bühne hervorragend Spaß haben, den sich auch keiner der Anwesenden verderben ließ. Als Carnal Forge dann schließlich zur Zugabe "I Smell Like Death" nochmals auf die Bühne kamen und den Headbangern nochmals ordentlich einheizten, konnte man bis sehr weit hinten noch glücklich grinsende Metalfans sehen.
(Lord Obirah)

Totenmond zählt ebenfalls zu den aus Deutschland stammenden Bands und dürfte sicherlich dem einen oder anderen bereits durch den Namen bekannt sein, der nicht immer besonders positiv in den Medien erwähnt wurde, insbesondere aufgrund der Covergestaltung und der Albumtitel. Wegen eher seltsam anmutenden Alben wie Lichtbringer und Songs wie "Vaterland" wurde die Band häufig in das rechte Milieu gerückt, dennoch muss man die Band sehr differenziert betrachten. Letztendlich handelt es sich um eine einstige Punkband, die heute eher dem Thrash Metal Bereich zuzuordnen ist. Die Band selbst distanziert sich von jeglichen rechtsradikalen Einflüssen und gestaltet dementsprechend auch die Booklets mit eindeutig antifaschistischen Grafiken und Inhalten. Ähnlich wie Eisregen, die auch nicht immer sehr leicht zu verstehen sind, sind auch die Totenmond Lyrics sehr gesellschaftskritisch, wenn auch deutlich weniger krass als die von Eisregen formuliert.
Letztendlich kamen jedoch nicht allzu viele Leute aufs Festivalgelände. Ob das am etwas misslichen Wetter, oder an der Band selbst lag, kann ich nicht eindeutig bestimmen. Fakt ist aber, dass eine rechtsradikale Band niemals den Weg auf das Summer Breeze gefunden hätte. Genauso auch haben Totenmond schon auf einigen anderen Festivals spielen können.
Was den Auftritt angeht, so haben sich Totenmond bemüht den Gig möglichst ansehnlich zu gestalten und in Szene zu setzen. Mehrere Nebelwerfer hüllten die Bühne in einen dicken Nebelschleier, der auch ganz gut zum Wetter passte. Obwohl die Band auf der Mainstage spielte, fiel der Sound nicht zu kräftig und nicht zu ohrenbetäubend aus, wie man es bereits von anderen Bands kannte. Trotzdem fanden die Zuschauer daran Gefallen und amüsierten sich anscheinend prächtig. Passend zu den harten Riffs bangten die Leute oder moshten in einem geschlossenen Kreis.
Zur Halbzeit des Totenmond Konzerts ergoss sich dann leider ein Regenschauer, der uns alle noch mal richtig durchnässte und erfrischte. Der Stimmung brachte das keinen Schaden. Gegen Ende drehte die Band noch einmal auf und verabschiedete sich dann bald mit einem sehr knappen "Und wir sagen Tschüss!". Damit war dann auch das Totenmond Konzert zu Ende und Psychopunch begrüßte uns auf der Painstage.
(Mark)

Nach den mittelalterlichen Klängen von Corvus Corax bewegten wir uns erneut in die mystischen Welten des schwedischen Viking-Metals und freuten uns auf die mit Kunstblut besudelten Jungs mit dem verfluchten, nordischen Sagenschwert Tyrfing.
In Wildlederwesten und Fellen und in weißen kurzärmligen Shirts, die allesamt in Kunstblut getränkt waren, betraten Thyrfing die Bühne. Kaum versammelte sich die komplette Mannschaft vor dem Publikum, setzte ein heftiger Donner und Paukenschlag mit fetten Gitarrenriffs ein, der dem Letzten noch den klanglichen Wechsel verdeutlichen sollte.
Die Menge freute sich über den grandiosen Anfang und bejubelte die Band gleich zu Beginn. Alle tobten und strahlten sichtlich vor Begeisterung. Thyrfing gehört zu den wenigen Bands, welche die Leute fast vollkommen zum Bangen animieren konnten. Zwar gab es vereinzelte Moshpits, doch Crowdsurfer waren fast keine zu sehen. Im Vergleich zum ersten Tag mit Finntroll war alleine das schon ein völliger Kontrast.
Auch klarte das Wetter wieder auf, wodurch viele ihre Regenkleidung ablegten und sich die Masse wieder zu einem dunklen Teppich färbte, der zuvor noch wie ein Flickenteppich aus roten, gelben, blauen und anderweitigen Tönen aussah.
Typisch für das Summer Breeze war auch die Spielzeit von Thyrfing auf circa eine gute halbe Stunde beschränkt. Als das vorüber war, setzten die sanften Finnen von Negative ihren Weg auf die Mainstage fort, die Herzen der Mädchen zu erobern.
(Mark)

Eigentlich stellten Negative einen absoluten Stilbruch dar, die musikalisch mit Thyrfing in keinster Weise zu vergleichen sind. Dennoch aber entschlossen sich viele der Thyrfing Zuschauer zum Bleiben. Schaute man durch die Runden, so konnte man ein sehr gemischtes Publikum erkennen, das aber zumeist deutlich jünger als vergleichsweise bei Moonspell ausfiel.
Passend zum Song "The Moment Of Our Love" machte der Sänger eines der jungen Mädels in den vordersten Reihen glücklich und widmete ihr den Song, die daraufhin vor Stolz und Freude nur noch vor sich hinzustrahlen schien. ;-)
Übrigens, auch die Bühnenkulisse und Untermalung war sehr angenehm und wohltuend gestaltet. Warme und sanfte Farben ergaben ein interessantes Bühnenbild, das von einem großen Negative Emblem im Hintergrund noch einmal ergänzt wurde.
Etwas seltsam verlief allerdings gegen Ende des Konzerts der Soundcheck auf der Painstage, auf der in Kürze Bloodflowerz auftreten sollten. Die Tontechniker zockten munter "Raining Blood" runter, was scheinbar viele der Umstehenden ziemlich begeisterte, so dass viele der Umstehenden zur Painstage rüberpilgerten. ;-)
(Mark)

Wenn Gamma Ray auf die Bühne kommen, ist gute Stimmung vorprogrammiert, denn die Hamburger sind ein Garant für knackige Auftritte, die auch den letzten Schläfer vor der Bühne in gute Laune versetzen. So auch beim Summer Breeze, wobei hier auch ein Verlust zu beklagen ist, denn der kurz zuvor ausgerufene neue Summer Breeze Götze Bambi musste sich der knallharten Realität stellen und dem Gott des Rock'n'Roll gedemütigt das Schlachtfeld überlassen.
Jedenfalls waren Kai Hansen und Co. bester Laune und auch die Setlist mit den bekannten und immer wieder gern gehörten Krachern der Marke "Gardens Of The Sinner", "Heavy Metal Universe", "Somewhere Out In Space" oder dem Helloween-Song "I Want Out" machte nicht nur den gedrängt vor der Bühne stehenden Headbangern Spaß. Gamma Ray versprühten jede Menge gute Laune, das obligatorische Singspiel durfte dabei natürlich auch nicht fehlen und wurde vom Publikum dankbar angenommen. Da störte es auch nicht, dass bei "Heavy Metal Universe" die Snare von Dan Zimmermann kaputt ging. Aber professionell wie Gamma Ray sind, wurde das ohne großartige Pannen repariert und der Song trotzdem weiter gespielt, musste halt ein Tom als Snare herhalten. Bester Song war für mich aber keiner der Gute-Laune-Lieder sondern das düstere "Blood Religion", bei dem die Bühne in rotes Licht getaucht und so die Stimmung des Songs visuell noch unterstrichen wurde. Sehr schade, dass Gamma Ray schon nach einer Stunde wieder von der Bühne mussten, aber der enge Zeitplan wollte es nun mal so.
(Lord Obirah)

Unleashed durfte ich mit diesem Auftritt schon zum zweiten Mal dieses Jahr beäugen. Das erste Mal beim diesjährigen Bang Your Head!!!-Festival hat mich ja schon sehr überzeugt, aber wenn die Schweden dann noch im Dunkeln von einer entsprechenden Lichtshow unterstützt werden, knallen Death Metal Hymnen wie "Never Ending Hate", "To Asgard We Fly", "The Longships Are Coming", "Death Metal Victory" oder auch "New Dawn Rising" vom kommenden Unleashed Album umso mehr. Dabei präsentierte sich die Band wieder einmal äußerst spielfreudig und ließ oft und gerne die Matten kreisen. Fronthüne Jonny Hedlund war ebenfalls bei bester Laune und hielt äußerst sympathisch Kontakt zum Publikum, das sich im Laufe des Gigs in einen richtigen Rausch versetzen ließ. Überall fliegende Haare, Crowdsurfer und tausende in die Luft gereckte Fäuste untermauerten die Ausnahmestellung der schwedischen Death Metal Urgesteine und ließen diesen Auftritt zu einem wahren Triumphzug werden, der mit der Zugabe "Before The Creation Of Time" fulminant beendet wurde.
(Lord Obirah)

Auf Fear Factory freuten sich sehr viele Besucher und wie schon beim Auftritt in München wurde der Gig durch einen Band-fremden Song eröffnet, denn zu Anfang dröhnte einem "The Number Of The Beast" von Iron Maiden entgegen. Als die Band schließlich auf die Bühne kam war der Jubel enstprechend groß und die Reaktionen auf die ersten Fear Factory'schen Töne auch sehr ausufernd. Sofort war mächtig Bewegung vor der Bühne und von hinten flog ein Crowdsurfer nach dem anderen Richtung Fotograben, wodurch die Securitymenschen jede Menge Arbeit zu bewältigen hatten. Die Setlist war fast identisch mit der des Münchener Konzertes, lediglich der Abschluss "Timelessness", bei dem Burton alleine auf der Bühne stand und sang, kam zusätzlich ins Programm und wurde mit vielen geschwenkten Feuerzeugen unterstützt. Ich muss aber auch hier sagen, dass der Auftritt von Fear Factory wie schon in München nicht 100% überzeugen konnte, was auch wieder am bewegungsarmen Auftreten der Band und dem stimmlich oft nicht sicheren Burton C. Bell lag. Das bestätigten mir auch die anschließenden Reaktionen. Zwar wurden Fear Factory unter großem Jubel in die Nacht entlassen, aber die Aussagen der Zuschauer reichten anschließend von "genial" über "habe ich schon besser gesehen" bis hin zu "schwach", was den durchwachsenen Auftritt gut beschreibt.
(Lord Obirah)

Die letzte Band des Tages - und damit auch das Ende des diesjährigen Summer Breeze - markierte niemand Geringeres als die Briten My Dying Bride. Dementsprechend war auch düstere Stimmung garantiert, denn My Dying Bride und allen voran Frontmann Aaron Stainthorpe zelebrierten düsteren und atmosphärischen Dark Death Metal der Extraklasse. Aaron bot eine perfekte Show, lebte die meist langsamen Songs aus und litt entsprechend den melancholischen Songteilen, so dass ihm das Elend wahrlich anzusehen war. Ganz so schmerzvoll ging es im Publikum nicht zu, das aber die von einer exzellenten Lichtshow eingefangene Performance der Band dankend annahm und die einzelnen Songs mit entsprechend viel Applaus bejubelte. Und auch wenn Aaron nur wenige bis gar keine Ansagen tätigte und die Kommunikation mit dem Publikum sträflich vernachlässigte, waren alle Anwesenden merkbar traurig, als mit "The Forever People" der letzte Song des Auftritts bzw. Festivals verkündet wurde. Als die letzten Töne schließlich in der lauen Sommernacht verklungen und die Zugaberufe ebenfalls verhallt waren, wurde man sich der traurigen Tatsache bewusst, dass nicht nur ein erfolgreiches Festival sein Ende gefunden hatte, sondern auch der Sommer in seinen letzten Zügen liegt.
(Lord Obirah)

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