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Konzert-Bericht

The Vision Bleak, Helrunar & Moredhel

Paradox, Ingolstadt 29.04.2006

(Fotogalerie)

An diesem schönen Frühlingsabend lockte das Paradox mit dem interessanten Billing Moredhel, Helrunar und The Vision Bleak in den ruhigen Norden von Ingolstadt. Trotz des vielversprechenden Programms hatten sich lediglich an die siebzig Mattenschwinger in der Location eingefunden. Die meisten dürften der Kleidung nach zu urteilen eher wegen der Hauptband gekommen sein, was aber Moredhel nicht davon abhielt, einen engagierten Gig abzuliefern. Die Jungs spielten atmosphärischen, flotten Black Metal mit einem Schwerpunkt auf heidnische und epische Texte. Was uns sehr gut gefiel war, dass die Truppe gleich zu Beginn sorgfältig die Grundlagen für einen ordentlichen Sound legte und sich bemühte, aus dem Auftritt das Beste herauszuholen. Dank der engagierten Leistung gelang das den Jungs wirklich gut, andererseits muss man auch feststellen, dass Moredhel für das vorhandene Publikum wohl die weniger geeignete Vorband gewesen ist. Gerade mal dreißig Mattenschwinger sahen sich den Auftritt der Ingolstädter an. Brachialer, knackiger Black Metal beißt sich stilistisch eben etwas mit dem melancholischen Gothic Metal von The Vision Bleak *g*. Freunde schwarzmetallischer Klänge mit einer Vorliebe für boshafte Texte sollten sich die Band deswegen in einem geeigneteren Rahmen anschauen, es dürfte sich lohnen. Mit einem Tick mehr Abwechslung und Biss in den Songs könnte da durchaus etwas heranreifen. Ein bisschen irritiert hat mich allerdings das Kokettieren mit Symbolen wie dem eisernen Kreuz im Bandlogo, aber was wäre Musik ohne Provokation?
(Robert)

Nach einer relativ kurzen Umbaupause betraten die Münsteraner Helrunar die kleine Bühne des Paradox und begannen ihre epischen, in Black und Pagan Klänge verpackten, Epen auf die mittlerweile knapp 60 Besucher loszulassen. Nach den ersten Tönen fand dann das erste zufriedene Lächeln seinen Weg auf mein Gesicht, denn im direkten Vergleich mit der Vorgängerband klang der Sound nochmals eine ganze Ecke klarer und differenzierter. Tontechnisch also schonmal beste Voraussetzungen. Und die nutzte die Band auch aus. Geschichten von Runenzaubern und germanische Sagen wurden engagiert und kraftvoll intoniert, das Riffing und die Rhytmusfraktion motivierten zum ausgiebigen Haare schütteln. Einzig das Stageacting blieb weitestgehend auf der Strecke. Bis auf den Sänger, der die Zuschauer immer wieder anspornte, schienen die Musiker auf der Bühne festgenagelt zu sein. Da aber - wie der Frontmann später erklärte - ein Teil der Band aufgrund Krankheit kurzfristig ersetzt werden musste, war dies mehr als verständlich. Leider musste aufgrund dieser Tatsache auch ein Teil des Sets ersatzlos gestrichen werden. Trotz der personellen Schwierigkeiten und der daraus resultierenden Setkürzung, machte der Auftritt von Helrunar Appetit auf mehr. Und mit dieser Meinung stand ich nicht alleine da, denn auch das restliche Publikum entließ die Mannen mit reichlich Applaus in die Umkleide.
(JR)

Endlich war es soweit: The Vision Bleak betraten um kurz nach 22:00 Uhr die Bühne. Wie zu erwarten war, gab es satte Kost von den beiden starken Alben Carpathia und The Deathship Has A New Captain, was die anwesenden Fans ordentlich in Stimmung versetzte. Obwohl die Jungs zu Beginn loslegten wie die Feuerwehr, störte immer wieder eine Rückkopplung in der PA den Sound der Band ganz erheblich. Wie es aussieht schien das der Band irgendwie die Laune zu verderben - oder lag es am relativ kleinen Publikum von 70 Leuten? Jedenfalls wirkte die ganze Sache nach kurzer Spielzeit dann mehr oder weniger routiniert-lustlos herunter gespielt. Auf dem Summer Breeze hatte ich die Jungs jedenfalls deutlich stärker gesehen. So war es dann auch vorprogrammiert, dass The Vision Bleak um ca. 23:20 Uhr fast fluchtartig die Bühne verließen, um spurlos, grußlos und ohne Zugabe zu verschwinden. Mir klappte ehrlich gesagt die Kinnlade runter, hatte man doch mit Kollegen wesentlich bekanntere Bands vor erheblich weniger Leuten ungleich länger und motivierter spielen sehen. Im Grunde passt da nur ein Adjektiv: Unprofessionell. Sicher, ein schlechter Sound ist nicht allein der Band zuzuschreiben, allerdings sollte man sich davon dann nicht so herunterziehen lassen. Wie auch immer, alle drei Bands erfüllten im Wesentlichen die Erwartungen bzw. übertrafen sie sogar; dass dann ausgerechnet der Headliner aus der Reihe tanzte, gab dem Abend einen leicht bitteren Beigeschmack.
(Robert)

Robert & JR

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