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Konzert-Bericht

Assassins Of Pain, Sheephead & Slaktare

Ohrakel, Ingolstadt 09.09.2005

Wieder einmal lockte das Ohrakel die metallische Zunft in die Nähe des Ingolstädter Hauptbahnhofs. Dieses Mal gaben sich Slaktare, Sheephead und Assassins Of Pain die Ehre. Das halb gefüllte Ohrakel verwöhnte wie üblich den Kenner mit gutem Bier und viel warmer Luft, aber dazu später mehr.

Kurz vor halb neun begann der Gig von Slaktare, die dieses mal einen äußerst zwiespältigen Eindruck hinterließen. Bereits beim ersten Riff war klar, dass der Sound den Ansprüchen eines Konzerts keinesfalls genügen konnte. Übersteuerte Drums, schwammige Gitarren und eine ununterbrochen nervende Rückkopplung im Verstärker machten den doomigen Black/Death Metal der Combo dieses Mal zu keinem Hörvergnügen. Insgesamt blieb der Auftritt recht statisch, man bewegte sich kaum und konzentrierte sich weitgehend auf die Instrumente. Besonders auffällig erschienen einige "geliehene" Melodielinien, unter anderem konnte man Ensiferum recht eindeutig erkennen. Mit etwas mehr Mut und besserer Vorbereitung hätte ein guter Gig daraus werden können, so blieb ein eher negativer Gesamteindruck im Gedächtnis. Zwar schüttelten einige Zeitgenossen fleißig ihr Haupthaar, das kann jedoch kaum über die Schwächen der Performance hinwegtäuschen.

Eine Stunde nach Veranstaltungsbeginn war die Temperatur im Ohrakel dank ausgeschalteter Lüftung mittlerweile in tropischen Regionen.

Sheephead machten ihre Sache wesentlich besser und absolvierten einen engagierten Gig, der stark auf die Interaktion mit dem Publikum baute und mit viel Wumms das Publikum mitriss. Ein erster richtiger Moshpit formierte sich, und dankbar wurde der harte Death Metal der Jungs von der geneigten Zuhörerschaft entgegen genommen. Der von zwei Gitarristen und einem Bassisten vorgetragene Sound präsentierte sich glasklar, kraftvoll und professionell. Was die Bühnenperformance betrifft, so versuchte man alles was eine Band so an Animationsmöglichkeiten nutzen kann, abzudecken. Locker und souverän stellte die Gruppe zahlreiche neue Lieder vor, die exzellent ankamen. Besonderen Applaus verdient die Äußerung des Sängers, doch bitte endlich mal die Ventilatoren im Ohrakel einzuschalten; die kochende Hitze hatte die Halle mittlerweile in eine bessere Sauna verwandelt. Krönung des Auftritts war ein "Wall Of Death", die eine wirklich gute Vorstellung würdig abschloss.

Den Schlusspunkt für den heutigen Abend setzten die Assassins Of Pain, welche mit ihrem knackigen Death/Thrash Metal die Halle zum Vibrieren brachten. Souverän lotete man die Grenzen zwischen den verschiedenen Genres aus, eine gewisse Nähe zum Metalcore kann man den Jungs ebenso zuschreiben. Sänger Joey zeigte sich gewohnt energiegeladen und zeigte dem Ingolstädter Publikum wie man Musik mit Power macht. Vor allem die keifigeren Parts/Growls kamen schön agressiv und flott, was der Menge noch einmal alles abverlangte. Kreisende Haarmähnen und Tanzeinlagen rundeten einen durchweg gelungenen Auftritt ab.

Alles in allem ein schöner Abend mit drei engagierten Bands, viel warmer Luft (Ventilatoren, Ventilatoren!) und guter Musik.

JR & Robert

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