Konzert-Bericht
Sexy Lombardo & The Fuckoffs, Rapture, Pequod & Saruman
Feierwerk, München 23.12.2003
Was für ein Tag.... erst mal Streß inner Maloche, dann schnell, schnell heim, umziehen, noch schneller was zwischen die Kauleisten gestopft und dann ab Richtung Feierwerk. Natürlich hatte ich den Beginn des Konzerts auch noch falsch im Kopf, so dass ich mit meiner besseren Hälfte etwas abgehetzt, aber viel zu früh vor Ort war. Naja, passte zu dem Tag.
Also, nach kurzer Begrüßung erst mal Richtung Theke gelatscht und ne Hopfenkaltschale geordert. Auf diesem Weg mit etwas "Entsetzen" die zu dieser Zeit noch gähnende Leere in der Halle zur Kenntnis genommen (da waren grad mal so um die 20 Nasen anwesend), aber das sollte sich noch zum besseren wenden im Laufe des Abends. Also erst mal mit dem Bier inner Hand der Dinge geharrt, die da noch kommen mögen.
Es war an Saruman, den Abend zu eröffnen. Wahrlich keine angenehme Aufgabe, wenn man vor fast leerer Halle aufzutreten hat. Auch die netten Worte, man möge doch etwas näher treten, man beiße nicht, konnten die wenigen Anwesenden nicht dazu bewegen, das Areal vor der Bühne zu besetzen. Dabei wusste die Mucke der Band durchaus zu gefallen. Ich würd das Ganze mal in die Black Metal Richtung mit Klassik-Einschlag stecken, wobei ich ja nicht weiß, worum's textlich bei den Jungs geht. Wie gesagt, die Mucke ging gut nach vorn los und es wurde auch brav geklatscht nach jedem Song. Wenn man nun noch bedenkt, dass der Typ an der Bratsche erst seit gut 4 Wochen und der Bassist erst seit 2 Tagen dabei sind, kann man das statische "Acting" auch verzeihen. ;-) Also, von der Mucke her hat's mir gefallen.
Inzwischen hat sich auch das Feierwerk deutlich besser gefüllt (ich denk mal so um die 80 - 100), auch wenn der Platz direkt vor der Bühne immer noch gemieden wurde. Dann kamen Peqoud auf die Bretter und legten auch gleich mit "No One" recht geil thrashig los. Zudem kreisten auch die ersten Matten in der "Meute". Auch on stage kam ordentlich Bewegung rein. Ich hab die Jungs ja schon ein paar mal live gesehen, aber so gut wie heute haben sie mir schon lange nicht mehr gefallen. Man merkte ihnen gleich die Spielfreude an. Hier wurde richtig tight gethrasht. Die neuen Songs knallen nach vorne los, genauso wie es sein soll! Nur leider hielten sich auch hier die Publikumsreaktionen zurück, was ich nicht ganz verstehen kann, da die Band über amtliche Kracher verfügt und diese auch entsprechend darbietet. Schade nur, dass auf die Coverversion von "J. In A Bottle" verzichtet wurde, dafür gab's aber "In A Gada Da Vida". Auf alle Fälle ein gelungener Gig, wie man auch im Smalltalk mit einigen Leuten erfuhr, die Pequod bislang noch nicht kannten. Das neue Demo der Münchner jedenfalls darf mit Spannung erwartet werden!
Dann kamen als nächstes Rapture (GER) auf die Bühne. Da ich von den Jungs noch nix kannte, war ich erst mal gespannt. Nachdem mich die ersten Songs "The Man Who Loved The Pec" und "Napalm Mind" nicht ganz überzeugen konnten, wurde es danach aber umso besser. Herrlich gespielter Death Metal mit Grind Einflüssen. Auch waren hier die Reaktionen des Publikums am enthusiastischsten. Das Areal direkt vor der Bühne wurde endlich mal besetzt und es wurde gemosht und gebangt. Leider hatten Rapture zweimal mit technischen Problemen zu kämpfen, da abwechselnd die Klampfen ausfiehlen. Naja, zum Trost wurden die letzten Exemplare des Demos gratis in die "Menge" geworfen. Nach Behebung dieser besagten Pannen wurde wieder lustig drauf losgemetzelt. Gut so. Das einzige, was mich etwas "irritiert" hat, waren die beiden Mädels, die links und recht auf der Bühne zu den Songs tanzten. Paßte irgendwie nicht so richtig zusammen, aber ansonsten war's ein gelungener Gig.
Nach einem kurzen Smalltalk mit Erinc (ist man denn nirgends vor ihm sicher ;-) ) kamen dann Sexy Lombardo & The Fuckoffs dran. Zwischenzeitlich hatte sich schon fast alles hinten an der Bar versammelt so dass die Halle recht leer war, nur ich wusste nicht warum... bis der "Headliner" zu spielen begann. Nee nee Leute, das war wirklich keine Mucke für mich. Irgendwie passte der gecoverte Punk auch nicht so recht zum Rest des Billings, so dass ich hier auch vorzeitig die Halle verließ... war auch n harter Tag. Sorry Jungs, aber nach Punk war mir an diesem Abend nicht.
Setlist Pequod:
Intro
No One
Strong Hands
Fight Club
Lucid Dreams
Nail His Thought
Resistance
Controled
King IV
In A Gada Da Vida
Remote
Setlist Rapture:
The man who loved the pec
Napalm Mind
Fed With Hate
Body Shop
Murphy's Way
Coming With Moon
Bullet
The Spell Of Mary Bell
Sexy Lovely Woman
Psycho Masters