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Interview

English VersionInterview mit Circular Logik (20.05.2008)

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Im Anschluss an das Review des Albums One hatte ich die Möglichkeit, mit Phil Vincent ein paar Worte zu wechseln. Wir sprachen über die Musik von gestern und heute, das Leben als Musiker und das Farbenspiel des Chamäleons.

HH: Hallo, wie geht es dir?

Phil: Mir geht's großartig. Ich kann mich nicht beklagen.

HH: Glückwunsch zu und Danke für dein Album One. Was waren die Beweggründe, um die Scheibe aufzunehmen?

Phil: Vielen Dank. Es ist für mich einfach ein weiterer Schritt und One kommt direkt vom Herzen. Hoffentlich erreiche ich damit viele Menschen.

HH: Der Titel deines Albums ist "One". Planst du mehr mit Circular Logik oder gibt es einen anderen Grund für die Wahl des Titels?

Phil: "Two" ist bereits fertig. Ich werde das Demo an Oliver und Sebastian (von artistworxx - Sophos) schicken und muss sehen, ob sie Interesse daran haben, es zu veröffentlichen. Ich finde, Alben zu nummerieren ist sehr cool. Mir hat es nie gefallen, ein Album nach einem Songtitel zu benennen.

HH: Hard Rock existiert seit mehr als 30 Jahren. Deine Musik ist also nichts Neues. Was denkst du, warum ist diese Musik noch immer so beliebt wie vor 20 oder 30 Jahren?

Phil: Weil sie sich bewährt hat. Weil sie gute Songs bis heute bietet und einige großartige Songs davon wird man immer spielen. "Long Time" von Boston, "Bohemian Rhapsody" von Queen, "Let it Ride" von BTO, "The Boys Are Back In Town" von Thin Lizzy oder "Smoke On The Water" von Deep Purple. Die Liste könnte man beliebig fortführen, aber du verstehst, was ich meine. Glaubst du, irgendwer wird in 20 Jahren noch Seether hören? Ich nicht.

HH: Welche Reaktionen auf das Album hast du bisher erhalten? Bist du selbst zufrieden mit deinem Werk?

Phil: Ich veröffentliche keine CD, solange sie nicht exakt so klingt, wie ich es mir vorstelle. Es gibt da keine Kompromisse, keine Füller, nur eine ehrliche Wiedergabe von dem, wo ich gerade musikalisch stehe. Die Reaktionen kann ich nicht kontrollieren, da die CD fertig ist, daher versuche ich mir die Reviews nicht zu sehr zu Herzen zu nehmen, da es sich um rein subjektive Meinungen Einzelner handelt. Ich erwarte nicht, dass alle das Album mögen. Ich kenne keine CD, die jeder mag... außer vielleicht die Erste von Boston, aber das war ein Meisterwerk und solche gibt es nicht häufig. Jedes Mal, wenn ich ein Album schreibe, versuche ich ein Meisterwerk zu schreiben. Vielleicht bin ich ihm schon nahe...*lacht*.

HH: Phil, was waren die Gründe, eine Band für dieses Album zu gründen?

Phil: Ich arbeitete bereits für einige Songs mit meinem Freund und Gitarristen Steven Albanese zusammen, der mir Billy Roux vor einigen Jahren vorgestellt hat und auch Tane kannte. Ich kannte wiederum Bill Arnold und mit der heutigen Technologie konnten wir alle unsere Teile zu Hause aufnehmen, die dann zu mir geschickt wurden für den finalen Mix. Es war sehr einfach und anregend und ich habe es durchaus genossen. Das ist auch der Grund, warum wir direkt mit Two begannen. Um die Energie und den kreativen Geist zu erhalten.

HH: Hast du Pläne für eine Tour mit Circular Logik? Wenn ja, kommt ihr auch nach Deutschland?

Phil: Wir diskutieren im Moment darüber. Dummerweise haben einige Bandmitglieder andere Engagements, die ihre Zeit sehr einschränken, aber das könnte sich in der nächste Zeit ändern.

HH: Was sind deine Pläne in nächster Zeit? Neues Album in Arbeit oder Planung?

Phil: Ich denke, die Frage ist bereits beantwortet! *lacht* (stimmt! - Sophos) Ich habe auch ein neues Solo-Album mit dem Titel White Noise, das ab Mai über meine Webseite verfügbar ist. CDbaby wird sie ebenfalls verkaufen. Wenn dir One gefallen hat, wirst du diese lieben. Ich spiele alle Instrumente bis auf ein paar Gitarrensoli, die Steve Albanese, Billy Roux und David Zychek eingespielt haben. Und lass mich das betonen, ich SPIELE alle Instrumente. Die meisten Leute sehen eine Ein-Mann-Band und denken, das ist ein Typ mit einer Gitarre und einem Haufen an Loops und Samples. Aber ich bin stolz, sagen zu können, ich bin auf keinen Computer angewiesen, wenn ich Musik mache. Ich benutze Instrumente, meine Hände, meine Füße und meine Stimme. Ich bin quasi der Hard Rock-Prince! *lacht*

HH: Ist deiner Meinung nach der heutige Hard Rock mit dem der 80er vergleichbar? Was hat sich verändert, was ist gleich geblieben?

Phil: Ich habe bereits vorhin gesagt: Ein guter Song ist ein guter Song. Es ist von keiner Bedeutung, wann er geschrieben wurde. Schau dir die Beatles an. 40 Jahre später höre ich noch immer Abbey Road oder Let It Be oder das weiße Album. Sie sind zeitlos. Das Problem mit den Bands in den 80ern war, dass es zu viele gab, die dasselbe taten. Es wurde fad. Die Kreativität ging verloren. Aber die guten Bands aus dieser Zeit wie Winger, Whitesnake, Europe oder Dokken machen immer noch bedeutende Musik und schreiben großartige Alben.

HH: Wie haben sich die Musik und das Leben als Musiker verändert?

Phil: Es ist heute für einen Musiker viel einfacher als noch vor einigen Jahren. Wegen des Internets ist heute die Chance viel größer gehört zu werden, als sie vor zehn Jahren noch war. Es hält dich in Kontakt mit den Leuten, die deine Musik hören. Ich danke jedem persönlich, der meine CDs kauft und mir so die Gelegenheit gibt, ihn zu unterhalten. Es ist ein großartiges Gefühl.

HH: Wenn du keine Musik machst oder Lieder schreibst, mit was beschäftigst du dich dann?

Phil: Ich stemme Gewichte, spiele Eishockey, Basketball und Baseball. Ich liebe Sport. Vielleicht sollte ich noch versuchen, ein Major League Pitcher zu werden.

HH: Was würdest du jungen Musikern raten, die so gut und so erfolgreich werden wollen, wie du es bist?

Phil: Sei ehrlich und schreibe Songs, die DICH und nicht andere Leute glücklich machen. Wenn du dann etliche Leute erreichen kannst, hast du es geschafft. Du musst eine Leidenschaft für deine Songs entwickeln. Mach es nicht wegen des Geldes, mach es wegen der Leidenschaft.

HH: Stelle dir vor, deine Musik ist ein Tier. Welches Tier wäre es und warum?

Phil: Ich würde sagen ein Chamäleon. Sie ist ständig anders. Zu jeder Tages- und Nachtzeit schaut sie anders aus und ändert sich ständig nach der Stimmung.

HH: Vielen Dank für deine Zeit. Noch ein paar letzte Worte an die Leser von heavyhardes.de?

Phil: Vielen Dank für dein Interesse an meiner Band und unserer CD One. Wir sind dir für die netten Worte dankbar und ich hoffe, ich habe die Fragen zufriedenstellend beantwortet. Nochmals danke und alle Fans von Circular Logik/Tragik/Phil: VIELEN DANK, DASS ES EUCH GIBT. Ich/wir werde/n Musik machen, solange ihr sie hören wollt. Wir lieben euch alle. Passt auf euch auf.

Sophos

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