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Interview

English VersionInterview mit Jim Peterik (09.04.2006)

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Jim Peteriks Soloalbum Above The Storm ist erst das zweite in seiner langen Karriere, die so illustre Namen wie Survivor, Ides Of March und Pride Of Lions umfasst. Wir nutzten die Gelegenheit, Jim ein wenig auf den Zahn zu fühlen.

HH: Hallo Jim, dein Album Above The Storm hat mich sehr beeindruckt. Wie waren die Reaktionen bisher?

Jim: So weit, so gut - ich bin wirklich überrascht, denn obwohl sich das Album nicht so wie bei Survivor und Pride Of Lions anhört, gefällt es den Leuten gerade wegen der Unterschiede. Ich habe dieses Album nicht gemacht, um Platten zu verkaufen, sondern nur um mich selbst auszudrücken. Wenn es sich gut verkauft - um so besser!

HH: Ich habe die Grundstimmung von Above The Storm als "jede Menge Gefühle - alle positiv: Freude, Optimismus, Liebe, Sehnsucht..." beschrieben. War es eine bewusste Handlung, diese Gefühle in deiner Musik unterzubringen oder kam das auf natürliche Weise zustande?

Jim: Dies ist nur der Standpunkt, den ich an dieser Stelle meines Lebens habe. Ich bin jetzt 55 und ich habe endlich gelernt, den Augenblick zu genießen und mich nicht um die Zukunft zu sorgen oder Dinge zu bereuen, die vergangen sind. Wenn wir das Beste aus dem Heute herausholen, wird das Morgen schon für sich selbst sorgen. Das Beste, was wir mit unserer Zeit anfangen können, ist uns selbst zu geben - und es hat den Vorteil, dass es auf so vielfältige Weise auf einen zurückkommt.

HH: Frontiers Records hat Above The Storm als dein bisher persönlichstes Album bezeichnet. Stimmt das?

Jim: Ich denke sie haben recht.

HH: Inwiefern?

Jim: Die Gefühle, die ich in den Liedern von Pride Of Lions ausdrücke, sind sehr breit gefächert. Mit diesem Album sind sie ein wenig feiner getuned und kleiner, stammen also ein wenig mehr aus meinem persönlichen Leben.

HH: Warum singst du selbst? Du hättest andere Sänger anheuern können, ich bin sicher, dass eine Menge Sänger sehr begeistert gewesen wäre, wenn sie für dich hätten singen dürfen. Versteh mich nicht falsch, ich mag deinen Gesang!

Jim: Danke, dass du ihn magst. Es ist nicht so, dass ich denke, ich hätte eine irgendwie großartige Stimme - aber hoffentlich schaffe ich es, die Gefühle und die Leidenschaft rüberzubringen, die in den Melodien und Texten enthalten sind. Offensichtlich habe ich nicht die beeindruckende Spannweite von Toby Hitchcock (Pride Of Lions), Jim Jamison (Survivor) oder Dave Bickler (Erstsänger von Survivor) - ganz zu schweigen von Sammy Hagar (Van Halen) oder Don Barnes (38 Special) -, aber ich versuche es immerhin und ich gebe der Sache mein Herz und meine Seele. 1970 hatte ich mit einem Lied, das ich gesungen hatte, einen Riesenhit - da war ich 19 -, es hieß "Vehicle By The Ides Of March". Das hatte mir bewiesen, dass ich es konnte.

HH: Der Sound ist sehr klar und transparent. Hast du das Album selbst abgemischt?

Jim: Danke für das Kompliment! Ich habe mein eigenes "State Of The Art"-Studio in meinem Heim, und Larry Millas ist mein Haupt-Tontechniker. Er nimmt mir die ganze Arbeit ab, bei Pride Of Lions, Ides Of March, Kelly Keagy etc. Er und ich mischen alles zusammen im Team ab. Das Mastering wurde von einem tollen neuen Typ in Chicago gemacht - er heißt Doug MacBride, in den Gravity Studios. Ich denke, man merkt, wie laut und präsent das Album klingt.

HH: Wie ist die Zusammenarbeit mit Lisa McClowry zustandegekommen? Sie hat eine großartige Stimme und bringt eine Menge Emotionen in die Lieder.

Jim: Hier in Chicago ist sie eine Art werdender Star. Wir haben uns getroffen, als ich in einer Buchhandlung war, um mein "Songwriting für Dummies"-Buch mit einer Signierstunde zu promoten. Sie hat mich total umgehauen, als sie in mein Studio kam, und wir haben seitdem zusammen gearbeitet. Sie ist das Mädchen, das zusammen mit Toby und mir in dem Pride Of Lions-Video zu "Sound Of Home" auftritt. Ich mag die Art, wie unsere Stimmen zusammen klingen. Man kann bald ein Album von ihr erwarten.

HH: Du arbeitest jetzt schon lange Zeit im Musikgeschäft. Wie hat der technische Fortschritt deine Arbeitsweise beeinflusst? Magst du die Segnungen der modernen Technik, wie digitale Aufnahmetechnik, oder bevorzugst du die traditionelle, analoge Aufnahmetechnik?

Jim: Ich denke, Analog klingt immer noch am Besten. Aber die Flexibilität des Digitalen - besonders ProTools - macht es lohnender, in diesem Modus zu bleiben. Für mich hat sich bei der Produktion des Mecca-Albums als ultimative Methode erwiesen, die grundlegenden Spuren analog aufzunehmen, um die Fülle mitzunehmen, und das Ganze dann für den Rest des Albums in die ProTools zu kippen. Der Sound scheint mir die Wärme behalten zu haben.

HH: Wenn Above The Storm ein Gebäude wäre - welches Gebäude wäre das und warum?

Jim: Es wäre eine Kathedrale - weil alle Ideen durch Gott gekommen sind. Ich habe sie nur aufgenommen!

HH: Werden wir dich in nächster Zeit live in Deutschland erleben?

Jim: Ich liebe Deutschland und seine Menschen. Pride Of Lions haben im October in Ludwigsburg gespielt und wir hatten viel Spaß bei der United Rock Forces Show. Es gibt Gespräche, dass wir im Sommer oder im Herbst zurückkommen - ich würde dann einiges von Above The Storm in der Mitte des Sets bringen. Das würde Toby eine Pause gönnen. Vielleicht "Live Life" und noch ein paar. Dann kann Toby weitermachen. Immerhin ist es fast dieselbe Band, die hinter beiden Alben steht.

HH: Danke für deine Zeit! Deine letzten Worte?

Jim: Ich hoffe, dass die Leute sich Above The Storm anhören. Es klingt nicht wie Toto oder Survivor oder Journey, sondern es kommt von Herzen. Hoffentlich wird es eine Saite im Hörer anklingen und ihn ein kleines bisschen wissen lassen, worum es mir geht. Danke dir für die großartigen Fragen und ich hoffe, ich werde meine guten Freunde in München bald sehen! Keep rockin!

Kara

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