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Interview mit Crystal Ball (16.12.2005)

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Vor dem ersten Konzert Ihrer Co-Headliner-Tour mit Thunderstone hatte ich die Möglichkeit, in einer doch eher fragwürdigen Bretterbude oberhalb des New Backstage Mark Sweeney und Scott Leach von Crystal Ball zu befragen. Dabei kam nicht zuletzt das aktuelle Album Timewalker zur Sprache.

HH: Helft mir erst mal auf die Sprünge, ich habe Euch vor einiger Zeit hier als Support gesehen, mit wem war denn das, ich komm nicht mehr drauf?

Mark: Das war mit Doro, auf der Fight-Tour.

HH: Genau, das war's. Ihr habt heute Tourauftakt für eure erste Headliner-Tour, wie fühlt man sich da? Was wünscht ihr euch für die Tour?

Mark: Wir sind ja schon eine Weile in der Schweiz unterwegs gewesen, insofern ist heute nur der Tourauftakt in Deutschland. Wir erwarten uns eigentlich nichts besonderes - wir hoffen, dass wir gute Gigs liefern, und dass ein paar Leute kommen. Genau das, was wir immer erreichen möchten, wenn wir touren.

HH: Wie seid ihr mit eurem Ko-Headliner Thunderstone zusammengekommen?

Mark: Das war ein Vorschlag der Plattenfirma. Wir sind ja beide bei Nuclear Blast, da lag das irgendwie nahe. Musikalisch passt es ja auch ganz gut zusammen.

HH: Euer neues Album Timewalker ist ja schon seit August auf dem Markt, wie zufrieden seid ihr mit den Reaktionen?

Scott: Wir sind sehr zufrieden, die Pressestimmen waren fast durchweg sehr positiv. Bis auf Rock Hard, aber da kriegen wir wohl nie volle Punktzahl, haha... in der Schweiz sind wir in die Charts eingestiegen, und einige Magazine haben die Scheibe zum Album des Monats gewählt. Den Fans gefällt die Scheibe auch, das ist wohl das wichtigste.

Mark: Was uns vor allem wichtig war - wir wollten zeigen, dass wir auch inhaltlich jede Menge zu sagen haben. (sieht die billige Promo-Ausgabe des Schreiberlings auf dem Tisch liegen...) Da ist es natürlich schade, dass du nur diese Ausgabe ohne Booklet hast. Wir haben ein extrem aufwändiges Booklet gestaltet, in dem wir unsere Ideen hinter jedem Song vorgestellt haben. Unser Künstler Thomas Ewerhard sagt selbst, dass das sein Meisterwerk ist. Das haben die Fans wirklich sehr positiv aufgenommen - einer hat mir per E-Mail geschrieben, dass das die inhaltlich anspruchsvollste Scheibe ist, die er kennt...

HH: (schon ein wenig peinlich ob der Pappschachtel berührt) Ich habe mich natürlich schon ein wenig informiert über den Inhalt der Songs. Das Album macht eine Zeitreise anhand berühmter Persönlichkeiten der Weltgeschichte, also eine Art Konzeptalbum. Wie seid ihr auf dieses Thema gekommen, und wie habt ihr euch die Personen ausgesucht? Ihr sprecht über Mozart, Lindbergh und Jesus?

Scott: Am Anfang stand der Song "The Walk Through Time". Dann hatten wir die Idee, dass wir endlich mal was anderes machen wollten als Liebe und anderes Zeug zu besingen... also nehmen wir den Hörer mit auf eine Reise durch die Zeit, in der wir bedeutende Persönlichkeiten oder Ereignisse musikalisch inszenieren. Wir hatten dabei keinen festen Fahrplan, welche Persönlichkeiten oder Geschehnisse wir portraitieren wollten. Üblicherweise kamen erst die musikalischen Ideen, dann haben wir gesehen, wie wir das textlich umsetzen können und welche Person dazu passen könnte. "He Came To Change The World" zum Beispiel ist um Weihnachten herum entstanden, so gab es die Idee, hier über Jesus zu reden.

Mark: Es sind ja längst nicht alle Songs auf die Scheibe gekommen. Ein Stück zum Beispiel handelte von der ersten Mondlandung, die ja auch historisch bedeutsam ist. Aber wir konnten ja nicht 20 Songs auf die Platte packen - so sind dann die elf ausgewählt worden, die du jetzt auf der Scheibe findest. Auf der vollen Ausgabe mit Booklet findest du übrigens auch noch "Crazy", ein Britney Spears Cover. Ich muss dir nachher noch eine gescheite Ausgabe mit Booklet geben. (So ist's dann auch geschehen - man dankt. - Red.)
Wir haben selbst auch jede Menge dazugelernt. Ich wollte unbedingt einen Text über Charles Lindberghs Ozeanflug machen, der ist dann ja auch als "Powerflight" auf der Scheibe gelandet. Dazu habe ich mich im Internet schlau gemacht, und bin dabei in immer neue Facetten eingetaucht. Wirklich unglaublich, was der geleistet hat. Das war absolut faszinierend - zum Schluss war ich bei der Geschichte der Kartoffel gelandet...

HH: ...darüber gab's aber keinen Song, oder?

Mark: Nein, haha.

HH: Im Lindbergh-Song sind als Sample Radio-Newsflashs zum Ozeanflug zu hören, sind das Original-Clips aus der Zeit?

Mark: Ja, wir haben darauf geachtet, dass alles wirklich original ist und auch so rüberkommt.

HH: Im Moment ist der klassische Power Metal wieder im Kommen, wie seht ihr die Entwicklung? Profitiert ihr auch davon?

Scott: Eher weniger, zumal wir mit dem Begriff Power Metal auch gar nicht so glücklich sind. Wir sehen uns um einiges vielschichtiger als eine reine Power Metal Kombo, das soll ja auch Timewalker zeigen. Aber ein deutlich gestiegenes Interesse an harter Musik generell können wir noch nicht verzeichnen - hoffen wir mal, dass das noch ankommt...

HH: Wie ist die Schweizer Szene für eine Metal-Band?

Mark: Naja, die Clubs sind natürlich kleiner als hier, der ganze Markt ist auch deutlich kleiner als in Deutschland. Wenn wir in diesen Läden spielen geht das allerdings gut ab, aber es gibt keine besonders große Szene.

HH: Wo wollt ihr in drei Jahren stehen, wie wollt ihr euch weiterentwickelt haben?

Mark: Klar, wir wollen noch erfolgreicher sein als jetzt, wir wollen weiter das machen was uns Spaß macht, und dabei immer wieder neue Dinge bringen wie eben Timewalker.

HH: Danke - dann viel Spaß beim Auftaktgig!

Beide: Danke auch - bis demnächst!

Holgi

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