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Interview mit Eat The Gun (24.06.2003)

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"Eat The Gun" haben mit "Kingsize" ein beachtliches Debüt vorgelegt, welches bei mir aber trotzdem nicht auf 100 % Gegenliebe gestossen ist. Da ich aber mit meinen Ansichten meistens alleine dastehe, hab ich Hendrik von ETG bei einem Interview die Gelegenheit gegeben, die Dinge mal ins rechte Licht zu rücken.

HH: Erstmal danke, dass ihr euch zu einem Interview bereit erklärt habt. Stellt euch doch bitte kurz vor. Wo kommt ihr her, wie heißt ihr, wer spielt was, wie lange spielt ihr schon zusammen?

Hendrik: Na ja, wir sind EAT THE GUN und rocken seit ungefähr 'nem Jahr mit mir (Hendrik, Voc. & Guit.), der seitdem er denken kann Rock'n'Roll liebt und lebt, Songs schreibt und ohne Ladys nicht leben könnte ;-). Dann ist da noch Simon "Zay" (Lead Guit.), unser heißblütiger Rock'n'Roll Torero, der seit über 10 Jahren mit seiner Les Paul zusammenlebt, sich gerne die Birne zuballert & schöne Frauen mit großen Brüsten liebt. Am Bass gibt Phil "the kill" Vollgas, der ohne schnelle Autos, kühles Bier und laute Rockshows nicht zu denken wäre . Unser Prügelknecht Mr. Gereon G-Spot (Drums), der ganz nach dem Motto: "Egal, immer drauf!!" lebt, ist Musiker mit Herz und Seele - sonst lebt er für sein "Kingsize" Körperteil (hehe).

HH: Wie entstand eigentlich euer Bandname? Enttäuschung über die ewige Verzögerung des Guns'n'Roses-Albums? ;-)

Hendrik: Nein, mit den Paradise City Jungs aus L.A. hat der Name nichts zu tun. Der Name EAT THE GUN bringt ganz einfach unser Motto auf den Punkt: Egal was andere denken oder dir sagen was du zu tun hast - wenn sie meinen, dich und dein Leben besser zu verstehen als du es selber tust, dann sollen sie sich ganz einfach verpissen. Wir glauben, das wichtigste im Leben ist es, seinen eigenen Weg zu gehen und sich nicht davon abringen zu lassen seinen Träumen entgegenzugehen. Für alle anderen gilt: Knarren fressen!!

HH: Mit meiner Review habt ihr euch ja nicht so anfreunden können. Speziell die Art, wie ich euch in die 80er -Ecke (musikalisch und Outfit-mässig) gedrängt habe, sorgte bei euch ja für einigen Verdruss. Wie würdet IHR euch dem unbedarften Heavyhardes-Leser beschreiben?

Hendrik: Das ist eine gute Frage. Wie auch bei jeder anderen Band auf dieser Welt liegen unsere musikalischen Wurzeln bei bestimmten Bands. Als wir anfingen Rock zu hören, waren Bands wie Ugly Kid Joe, Skid Row, Mötley Crüe, oder Guns'n'Roses angesagt. Das hat uns natürlich beeinflusst, als wir anfingen selber in Bands zu spielen & Songs zu schreiben. Wir haben nie versucht solche Bands zu kopieren, sondern wollten immer unser eigenes Ding daraus machen.
Also nahmen wir uns die Dinge, die uns gefielen, ließen Haircrime, Schminke & Konfetti zu Hause und arbeiteten an unserer eigenen Version von Harrrrrd Rrrrrock.
Und ich kann Euch versichern, viele Leute gucken erst mal dumm aus der Wäsche, wenn sie uns hören oder live sehen. Das liegt aber vor allem daran, dass es heutzutage einfach kaum Bands gibt, die Sleaze Rock anno 2003 spielen!! Wir wollen mal wieder Stadion Rock Shows & ein Wayne's World 3 -hehe- !!!!

HH: Trotzdem kann man bei eueren Bildern (http://www.eatthegun.com/content/pics.html) eine gewisse 80er-Affinität nicht leugnen, oder?

Hendrik: Natürlich kommen einem schnell Bilder von damals in den Kopf, weil man ja nichts Aktuelles zum Vergleich hat. Vor allem, wenn man die späten 80er und frühen 90er miterlebt hat, weiß man wo unsere Roots liegen. Aber das ist doch immer dasselbe, als z.B. Guns'n'Roses damals kamen, schrieen auf einmal alle Altrocker: "Oh Gott, die sehen ja aus wie Led Zeppelin!", aber ich habe mich damals einen Scheiß für Led Zeppelin interessiert, die waren mir viel zu alt. Wie gesagt, Haarspray Attacken, Spandex Hosen oder Schminke kommen uns nicht in die Tüte!! Wir sind so wie wir sind und wem's nicht gefällt, für den gilt mal wieder: Knarren fressen!

HH: Ein Vorwurf von mir war auch, dass ich euere Musik als nicht sehr eigenständig eingeordnet habe. Auch erfüllt ihr gängige musikalische Klischees, die ICH persönlich mit den 80ern verbinde, wie z. B. die obligatorische Ballade. Empfindet ihr das eher als musikalischen Rahmen, in dem ihr euch bewegt oder entsteht dies aus einem natürlichen Songwriting-Prozess heraus?

Hendrik: Balladen entstehen einfach beim Songwriting, wenn man eben in einer etwas traurigen Stimmung ist. Wir schreiben zwar nicht viele Balladen, aber sie sind ein wichtiger Teil unserer Musik. Manchmal treffen wir uns abends mit unseren Gitarren, 'ner Flasche Wein, und schreiben Songs. Das dabei keine Dampfhammer Stücke entstehen, ist glaube ich ganz normal. Wir leben in unserer Musik unsere Erfahrungen aus, sowohl solche die Aggressionen und Ärger auslösen, als auch solche, die uns traurig stimmen. Was die Eigenständigkeit betrifft, möchte ich das nicht wirklich selber beurteilen und überlasse das getrost den Musikkritikern. Ich habe mir schon oft die Frage gestellt, wer eigentlich auf die komische Idee gekommen ist, Bands nach ihrer Eigenständigkeit zu beurteilen. Musiker inspirieren sich untereinander, das war schon immer so. Wie sonst sollen sich bestimmte Musikstile weiterentwickeln? Wir hatten nie zum Ziel, den Rock'n'Roll neu zu erfinden... denn das ist unmöglich.
Aber ich weiß, dass wir Rock'n'Roll lieben, und so lange es geht spielen werden !!!

HH: Wen würdet ihr als euere musikalischen Vorbilder bezeichnen?

Hendrik: Oh man, das ist eine der am schwersten zu beantwortenden Fragen. Wir zählen alle verschiedene Musiker zu unseren Einflüssen. Simon & Ich waren immer Fans der ganz großen Songwriter der 70er & 80er Jahre. Vor allem Bands aus Rock Metropolen wie L.A. oder San Francisco haben uns sehr beeinflusst. Phil hingegen kommt mehr aus der Funk Metal Schiene und Gereon hat sich immer das ganz harte Zeug reingezogen! Da sind Bands wie Black Sabbath, Aerosmith, Mötley Crüe, Hendrix usw... die jetzt alle aufzuzählen wäre verdammt nervig... ;-)

HH: Wollt ihr mit euerer Musik auch eine Message verbreiten?

Hendrik: Was die Lyrics betrifft sind es natürlich einige Messages, die da verbreitet werden. Es geht um das Leben als Musiker, Frauen, Partys, Drogen & Rock'n'Roll! Wie ich aber schon oben gesagt habe, ist uns eine Message ganz wichtig: Leute, geht euren Weg, glaubt an euch & lasst euch nicht verarschen! Und wenn ihr Bock habt, lasst verdammt noch mal die Sau raus!! -hehe-

HH: Was wollt ihr mit euerer Musik erreichen bzw. glaubt ihr, dass andere daraus einen Nutzen ziehen können?

Hendrik: Wir wollen mit unserer Musik in erster Linie rocken, was das Zeug hält!! Uns ist es wichtig, das die Leute Spaß haben, auf unseren Shows ordentlich abrocken! Wenn wir das schaffen, dann haben wir schon eine Menge erreicht & die Leute einen verdammt hart rockenden Nutzen davon. -hehe- Vor allem während der letzten Tour, der Kingsize Tour Part 1, haben wir einfach ein tierisches Feedback von den Fans bekommen. Die Leute hatten Spaß! Selbst in Ostdeutschland, wo wir zuvor nie gespielt hatten, ging der Rock'n'Roll ab! Das hat uns gezeigt, dass die Leute auf den Sound stehen. Viele sind nach den Show zu uns gekommen, um sich zu bedanken. Ich erinnere mich, wie einer zu mir sagte: " Danke, das war das geilste Underground Hard Rock Konzert, das ich je gesehen habe!", man da läuft's einem kalt den Rücken runter!

HH: Wie sind eure Pläne für die Zukunft? Wird man euch auch mal in der bayrischen Landeshauptstadt live erleben können?

Hendrik: Wir planen für 2003 und 2004 schon jetzt zwei Tourneen zu spielen. Da werden sicher auch Shows in München bei sein! Bisher kann ich Euch aber nichts versprechen, da noch keine Termine feststehen. Aber Ihr könnt auf unserer Homepage www.eatthegun.com immer mal nachschauen, ob es neue Dates gibt!

HH: Was kann das Publikum von euch erwarten?

Hendrik: Eine Rockshow, wie man sie lange nicht mehr gesehen hat. Versprochen!!! -hehe- Lasst euch überraschen!

HH: Wie würde euere Traumband aussehen (verstorbene Musiker eingeschlossen)?

Hendrik: Oh Gott, das ist mal wieder so 'ne komische Frage. Wie soll man da antworten? 'Ne geile Rockband macht doch gerade die Mischung der einzelnen Musiker aus. Keine Ahnung wie z.B. Mick Jagger, Slash, Joe Perry, Steve Harris & Lars Ulrich zusammen klingen würden??? Wäre bestimmt cool -hehe- ...RRRRRRRRRROOOOOOCK!!!

Andreas

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