Review
Arctic Winter - Uch Alder...
Die Geschichte der Band Arctic Winter reicht zurück ins Jahr 1989. Damals hieß man allerdings noch Ascalar. Satte 24 Jahre, viele Livegigs und eine kleine Auszeit später ist es nun endlich an der Zeit, auch mal ein Album unters Volk zu bringen. Das Cover-Artwork von Uch Alder... verleitet zwar ein wenig zur Annahme, man bekommt es hier mit so einer Art Symphonic Metal zu tun, am Ende noch Female Fronted, aber damit könnte man falscher nicht liegen. Arctic Winter spielen... ja was eigentlich? Metal. Und zwar mit einem dicken Ausrufezeichen dahinter! Denn die Herren aus Saarbrücken verstehen es sehr gut, die unterschiedlichsten Genres zu vermengen und züchten einen lebhaften und ganz schön bissigen Hybriden aus teutonischem Heavy, Thrash, melodischem Death und sogar einem kleinen bisschen Black Metal. Kann das funktionieren? Na klar, dieser Metal! funktioniert sogar ausgezeichnet! Lange genug Zeit zum Schleifen und Feilen hatte man ja, weswegen Uch Alder... auch das Beste aus 24 Jahren enthält und es auf eine Spielzeit von beinahe 70 Minuten bringt. Hier hat jedes der zwölf Stücke seine Berechtigung, Aussetzer findet man nicht und Überdruss braucht man nicht zu fürchten. Schon der Auftakt mit dem thrashigen Ohrwurm "Defcon 5", dem progressiven Mammut-Song "Struggle" To Live" oder der schwarzmetallischen Bandhymne "Winterstorm" zeigen, wo's lang geht und erstrahlt in druckvoller Eigenproduktion, die jedem einzelnen Instrument einen gleichberechtigten Platz zuweist. Das fetzt! Die Herren versprühen ein derart hohes Maß an ansteckender Spielfreude, dass man nur hoffen kann, es dauert nicht noch mal 20 Winter bis die Truppe den nächsten Barren Metal! aus ihrer Schmiede zerrt.